Mak­roöko­nomie und Glob­al­is­ier­ung: Eine un­ver­zicht­bare Ver­bindung

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In seiner Forschung beschäftigt sich Prof. Dr. Daniel Baumgarten intensiv mit den Folgen der globalen Arbeitsteilung auf die deutsche Wirtschaft. Im Kern geht es darum, welche Art von Wertschöpfung in Deutschland stattfindet und welche Auswirkungen sie auf die Tätigkeiten in Deutschland hat. In seiner Forschung zeigt der Neuberufene, wie eng die globalen wirtschaftlichen Entwicklungen mit unserem täglichen Leben verbunden sind. Seine Arbeit trägt dazu bei, komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen und bietet wertvolle Erkenntnisse für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft.

Über Bolivien in die Volkswirtschaftslehre

Der gebürtige Düsseldorfer absolvierte nach dem Abitur seinen Zivildienst in Bolivien in einem Entwicklungshilfeprojekt, das ihn für globale wirtschaftliche Herausforderungen sensibilisierte. Während dieser Zeit kristallisierte sich für Baumgarten ein Interesse an Volkswirtschaftslehre mit internationalem Fokus heraus, das er anschließend in seinem Studium vertiefte. Im weiteren Verlauf seines akademischen Werdegangs entwickelte Prof. Dr. Daniel Baumgarten dann zusätzlich eine Begeisterung für statistische und ökonometrische Methoden. Seine beruflichen Stationen, darunter das RWI Wirtschaftsforschungsinstitut, die LMU München und die Hochschule Hannover, prägten seine Forschung. Die politische Relevanz und die Verknüpfung von Theorie und Empirie sind heute wesentliche Bestandteile seiner Arbeit.

Arbeitsmarkteffekte der Globalisierung und die digitale Welt

Ein zentraler Forschungsschwerpunkt von Baumgarten ist die Schnittstelle zwischen Außenhandel und Arbeitsmarkt, insbesondere die Arbeitsmarkteffekte der Globalisierung. Diese Thematik begleitet ihn seit seiner Promotion: „Die Frage, wie sich die veränderte internationale Arbeitsteilung auf die Tätigkeiten hier in Deutschland auswirkt, interessiert mich besonders“, erklärt er. Dabei untersucht er, wer von der Globalisierung profitiert und wer mit Phasen der Arbeitslosigkeit konfrontiert wird sowie welche Fähigkeiten zukünftig relevant sein könnten.

Ein weiteres bedeutendes Forschungsfeld vom Neuberufenen ist die Untersuchung der Globalisierung in einer digitalen Welt. „Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie internationale Arbeitsteilung funktioniert“, erläutert Baumgarten. Er geht der Frage nach, ob die traditionellen Barrieren der Globalisierung, wie räumliche Distanz, auch in einer digitalen Welt relevant bleiben. „Die digitale Welt bringt neue Herausforderungen und Möglichkeiten für die Globalisierung. Es ist entscheidend zu verstehen, wie diese Veränderungen die Wirtschaftsstrukturen und Arbeitsmärkte beeinflussen.“ Daniel Baumgarten untersucht dabei, inwieweit digitale Technologien die internationalen Wertschöpfungsketten verändern und welche neuen Formen der Arbeitsteilung daraus resultieren. „Die Digitalisierung ermöglicht es Unternehmen, Prozesse zu optimieren und globale Netzwerke effizienter zu gestalten. Gleichzeitig entstehen neue Wettbewerbsbedingungen, die es zu analysieren gilt“, erklärt Prof. Dr. Daniel Baumgarten.

Forschung mit akademischer Relevanz und praktischem Nutzen

Prof. Dr. Daniel Baumgartens Forschungsansatz ist empirisch geprägt. „Ich habe mich immer für die Auswertung von Daten und die Untersuchung statistischer Zusammenhänge interessiert“, führt er an. Dabei verbindet er im Verbund mit Kooperationspartner*innen empirische Analysen oft mit theoretischen Modellen, um komplexe Fragestellungen der Globalisierung und Digitalisierung zu untersuchen: „Gerade bei vielschichtigen Themen wie der Globalisierung ist es hilfreich, theoretische Modelle zu entwickeln, um die erwarteten Effekte transparent zu machen und zu überprüfen.“

Diese Kombination aus Theorie und Empirie ermöglicht es ihm, fundierte Erkenntnisse über die ökonomischen Mechanismen der Globalisierung und Digitalisierung zu gewinnen und politische Implikationen abzuleiten. „Meine Forschung soll nicht nur akademische Relevanz haben, sondern auch einen praktischen Nutzen bieten, indem sie Hinweise für die Gestaltung von Wirtschaftspolitik gibt“, betont Prof. Dr. Daniel Baumgarten.

Ein Beispiel aus seiner Forschung ist die Untersuchung der Lohnungleichheit in West- und Ostdeutschland. „Wir haben festgestellt, dass der Rückgang der Tarifbindung eine große Rolle spielt und einen erheblichen Anteil des Anstiegs der Lohnungleichheit erklärt“, erläutert Prof. Dr. Daniel Baumgarten. Ein weiteres Forschungsprojekt befasst sich mit den Internationalisierungsstrategien von High-Performance-Unternehmen, insbesondere mit der Frage, ob Unternehmen ihre Auslandsmärkte durch Exporte oder durch die Eröffnung ausländischer Niederlassungen bedienen und wie sich diese Entscheidung für verschiedene Produkte desselben Unternehmens unterscheidet.

Forschungsergebnisse mit globaler Relevanz

Obwohl seine Studien oft Beispiele aus Deutschland verwenden, enthalten seine Forschungsergebnisse globale Relevanz. „Die Einflussfaktoren der Globalisierung und Digitalisierung sind in vielen entwickelten Volkswirtschaften ähnlich“, erklärt er. Unterschiede in den Arbeitsmärkten, wie Mindestlöhne, Gewerkschaftseinflüsse und Kündigungsschutz, beeinflussen jedoch die spezifischen Auswirkungen in den einzelnen Ländern. „Es ist wichtig, Evidenz aus verschiedenen Ländern zusammenzutragen, um die unterschiedlichen Effekte zu verstehen und daraus lernen zu können“, so Prof. Dr. Daniel Baumgarten.

Motivierte Studierende und praxisnahe Vermittlung

In der Lehre verfolgt Baumgarten einen klaren Ansatz: „Am meisten lernt man, wenn man sich etwas selbst erarbeitet.“ Dies setzt voraus, dass Studierende motiviert und neugierig sind. „Ich erwarte von meinen Studierenden, dass sie Dinge kritisch hinterfragen und nicht alles für bare Münze nehmen“, betont er. Wichtig ist ihm auch die Verbindung zwischen theoretischen Modellen und der realen Welt. „Wir lernen nicht nur Modelle kennen, sondern überprüfen auch, wie gut diese die Realität abbilden“, erklärt er.

Als Professor für Makroökonomie und Globalisierung sieht Prof. Dr. Daniel Baumgarten diese beiden Bereiche als eng miteinander verbunden: „Makroökonomie befasst sich mit gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen, und die meisten Volkswirtschaften sind sehr eng miteinander verflochten.“ Ein anschauliches Beispiel dafür sind die Auswirkungen der Corona-Krise auf die internationalen Lieferketten und die daraus resultierenden makroökonomischen Folgen.

Zukunftstendenzen und Megatrends

Für die Zukunft sieht Prof. Dr. Daniel Baumgarten große Herausforderungen und Chancen in den Bereichen Makroökonomie und Globalisierung. Er identifiziert mehrere Megatrends, welche die Makroökonomie prägen werden. „Der Klimawandel und die notwendige Transformation der Wirtschaft, die Digitalisierung und die künstliche Intelligenz sowie der demografische Wandel sind zentrale Themen“, erklärt er. Besonders beschäftigt ihn auch die Frage, wie sich die Globalisierung angesichts geopolitischer Spannungen weiterentwickeln wird. „Wir müssen diese Entwicklungen genau beobachten und verstehen, um die richtigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen ergreifen zu können.“

Foto (Universität Paderborn): In seiner Forschung beschäftigt sich Prof. Dr. Daniel Baumgarten intensiv mit den Folgen der globalen Arbeitsteilung auf die deutsche Wirtschaft.

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