Uwe Hünemeier zu Besuch in der Universität Paderborn
Die Studierenden des Moduls „Organizational Behavior“ von Prof. Dr. Kirsten Thommes konnten Fußball von einer ganz anderen Seite erleben. SC Paderborn 07 Co-Trainer Uwe Hünemeier besuchte die Universität Paderborn und gab Einblicke in Leadership Lektionen aus dem Profifußball. Dass das in der Universität Gelernte auch im Fußball eine Rolle spielen sollte, konnten einige Studierende zunächst nicht glauben, doch Hünemeier stellte schnell klar, Kommunikation und Führung seien mitunter die wichtigsten Instrumente, um aus einzelnen Spieler*innen eine Mannschaft zu machen.
Vom Fußballprofi zum Co-Trainer
Hünemeiers Karriere begann in seinem Heimatort Rietberg-Bokel. Dort fiel er vor allem durch seine guten Leistungen schon im jungen Alter auf. Im Jahr 2000 gelang es ihm, in die Nachwuchsabteilung von Borussia Dortmund aufzurücken. Auch seinen ersten Profi-Vertrag als Bundesligaspieler erhielt er bei der zweiten Mannschaft des BVB. Von da an spielte er zeitweise bei Energie Cottbus, dem SC Paderborn 07, aber auch in England für Brighton & Hove Albion. Zur Saison 2018/19 wechselte der heute 38-jährige final zum SCP 07. Dort übernahm er unter anderem die Position als Team-Kapitän, bevor er 2023 das Trainerteam rund um Lukas Kwasniok ergänzte.
Hünemeier wusste schon früh, dass er mal ein Führungsspieler werden würde. Er sah es schon immer als seine Aufgabe an, das Team auf dem Platz zu koordinieren und weiter zu entwickeln. Für einen Führungsspieler sei es nicht nur essentiell, gut zu spielen, sondern auch kommunizieren zu können. „Ich glaube es ist das A&O Dinge anzusprechen, die nicht funktionieren. Nur so kann man über kurz oder lang besser werden“, so Hünemeier.
Leadership Lektionen aus dem Profi-Fußball
Seit 2023 arbeitet er als Trainer. Das Besondere daran – Hünemeier hat bisher keinen Trainerschein. Befähigt haben ihn vor allem seine exzellenten Fähigkeiten, Potenzial zu erkennen und dieses zu entwickeln. Beides grundlegende Aufgaben im Leadership. Auch die Erfahrung auf dem Spielfeld und das Bewusstsein für die Mannschaft nutzt Hünemeier zu seinem Vorteil. Auch wenn er das Spiel nicht mehr direkt beeinflussen kann, reizt ihn die direkte Kommunikation mit den Spielern sehr.
Die Studierenden der Universität Paderborn konnten viel von Hünemeier lernen. „Ich denke, dass jeder, der später im Leadership Tätigkeit sein möchte, aus diesem Vortrag etwas mitnehmen konnte“, so Johanna, eine Studentin, die den Vortrag aus Interesse besucht hat.
Hünemeier gab bei seinem Besuch Einblicke in das Leben eines Profi-Fußballers und richtete sich mit einem Appell direkt an die Studierenden: „Wir brauchen auch in Zukunft immer mehr Menschen, die den Mut haben Verantwortung zu übernehmen und Veränderung zu bewirken.“