Zahlreiche Perspektiven und Schwerpunkte in der Sportökonomie
Vor drei Jahren hat Lorena Stelzer ihr Bachelorstudium der Sportökonomie abgeschlossen und sich anschließend für eine Vertiefung ihrer wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnisse im Masterstudiengang der Betriebswirtschaftslehre entschieden. Durch ein Praktikum sammelte sie erste Berufserfahrungen im Bereich der Sportökonomie und arbeitet auch heute noch als Werkstudentin im Bereich Finanzen und Controlling beim SC Paderborn.
Mit kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Aufgaben kannte sich Lorena schon vor Beginn ihres Bachelorstudiums bestens aus. Ihr Weg führte nämlich nicht direkt aus der Schule an die Universität – sie absolvierte zunächst eine Berufsausbildung zur Industriekauffrau. Die große Leidenschaft für Sport ermutigte sie dann zu einem anschließenden Studium der Sportökonomie. Diese Begeisterung entdeckte Lorena schon in ihrer Kindheit, als sie bereits auf dem Fußballplatz stand. Und auch heute erkundet sie als begeisterte Läuferin die Ecken Paderborns. Der Sport verfolgt sie also schon ihr ganzes Leben – auch außerhalb vom Hörsaal.
Über ein Praktikum zur Werkstudentenstelle beim SC Paderborn 07
Da sich Lorena als gelernte Industriekauffrau bereits mit den reinen Berufsbildern der Wirtschaft auskannte, wählte sie für ihr achtwöchiges Pflichtpraktikum ein Berufsfeld im Sport. Sie entschied sich für ein Praktikum beim SC Paderborn 07 in der Abteilung des organisierten Sports. Zu Lorenas Aufgaben zählten unter anderem Spieltagsvorbereitungen, organisatorische Aufgaben wie die Koordination von Terminen und Fahrten sowie Marketing. Die einzelnen Bereiche gefielen der heutigen 27-Jährigen so gut, dass sie direkt im Anschluss an das Praktikum als Werkstudentin für den SCP weiterarbeitete. Zunächst war sie für Marketing und Corporate Social Responsibility zuständig und begleitete Imagekampagnen. Als besonderes Projekt ist Lorena hier eine Kooperation in Erinnerung geblieben, an der zugleich drei Parteien beteiligt waren: der SC Paderborn 07, die regionalen REWE Märkte und StickerStars, ein Unternehmen für Stickeralben. Zwar unterstützte Lorena dieses Projekt nur oberflächlich als Praktikantin, dennoch erhielt sie einen umfassenden Blick in verschiedene Abläufe. „Wir mussten Bildmaterial zur Verfügung stellen, das StickerStars dann verwertet hat“, erzählt sie. Dafür wurden Bilder von historischen Momenten wie unter anderem Traditionsmannschaften, Stadionentwicklungen oder ehemaligen Trikots benötigt. „Als die Hefte fertiggestellt waren, konnten diese mit Stickern für zehn Wochen in regionalen REWE Märkten erworben werden – also hieß es für die Fans sammeln, kleben und tauschen.“ Lorena wurde deshalb auch außerhalb ihres Praktikums immer an ihre Arbeit beim SCP erinnert, sodass die Kooperation für sie als Fußballfan eine einzigartige Erfahrung war. Im letzten Jahr wechselte sie dann in die Finanzabteilung des Vereins, in der sie nun Investitionsprojekte begleitet.
Als Werkstudentin arbeitet die Masterstudentin 20 Stunden an drei Tagen in der Woche. Morgens liest sie sich in die Aufgaben ein, die gerade anfallen. Am Nachmittag folgt dann meistens eine kurze Absprache mit ihrem Vorgesetzten über weitere Projekte, die Lorena zum Großteil eigenständig bearbeitet. Ihre Arbeit beim SCP kann sie dabei flexibel nach ihren Vorlesungen ausrichten. Insbesondere in der Finanzabteilung hat sie sich schnell zurechtgefunden, da sie durch ihre Ausbildung bereits auf die kaufmännischen Bereiche vorbereitet wurde. Davon profitierte Lorena auch im Studium: „Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht so viel Zeit ins Lernen investieren musste, wie viele andere.“
Leidenschaft fürs Rechnungswesen und für Finanzen
Lorenas Herz schlägt schon seit ihrem Abitur insbesondere für die wirtschaftswissenschaftlichen Prozesse, die sie nach ihrer Ausbildung und ihrem Bachelor im Bereich Sportökonomie nun im BWL-Master noch weiter verfestigt. Dennoch ist sie sich sicher, dass ihr erst die Perspektive der Sportwissenschaften zu einem umfangreichen Verständnis ihrer Tätigkeitsbereiche als Werkstudentin verholfen haben. Dieser Bereich vermittelt die besonderen Eigenschaften des Sports sowie die notwendigen Kenntnisse, um Sportevents durchzuführen und zu evaluieren. Darüber hinaus konnte sich die Sportbegeisterte in zahlreichen Sportarten ausprobieren und die Unterschiede zwischen Freizeit- und Leistungssport kennenlernen. Die Arbeit beim SC Paderborn vereint deshalb Lorenas Vorliebe für Fußball aus diesen beiden Perspektiven sowie ihre Leidenschaft fürs Rechnungswesen und für Finanzen.
Der Sport in der Wirtschaft
In ihrem Bachelor hat Lorena neben den ökonomischen Fächern insbesondere die Perspektive der Sportpsychologie begeistert. „Hier habe ich viel über Leistungsdruck im Sport gelernt“, was sie auf zahlreiche Lebensbereiche wie Prüfungsphase übertragen konnte. Diese sportlichen Aspekte beobachtet Lorena nun auch außerhalb des Studiums vermehrt. Gerade bei ihrer Tätigkeit als Werkstudentin fällt ihr immer wieder auf, dass es um mehr geht, „als nur das Kicken auf dem Platz.“ Der sportliche Aspekt werde hier immer tiefer in die Ökonomie etabliert. Auch aus nicht-unternehmerischer Perspektive sieht Lorena Anknüpfungspunkte dieses Zusammenhangs im Alltag – nämlich in der Work-Life-Balance. Zur Vereinbarkeit werde zum Beispiel oftmals zu Bewegung und Training zur Erhöhung von Leistungsfähigkeit und Stressresistenz geraten, „sodass der Sport vermehrt in die Arbeitswelt kommt.“
Masterarbeit und Pläne nach dem Studium
Gerade befindet sich Lorena in der Themenfindung für ihre Masterarbeit, die sie im Herbst beenden möchte. Einen Plan für danach hat die 27-Jährige auch schon: Sie beginnt eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit dem Vorhaben einer Promotion am Lehrstuhl für International Business von Prof. Dr. Kabst. „Mit einem Studium der Sportökonomie ist man also noch total offen und vielseitig aufgestellt“, blickt Lorena auf ihre Vorliebe für das Forschen und das Arbeiten in der Wirtschaft. Studierenden des Bachelorstudienganges Sportökonomie gibt sie deshalb einen wichtigen Tipp mit auf den Weg: „Überlegt euch frühzeitig, ob ihr einen Master anschließen möchtet und belegt rechtzeitig die entsprechenden Module.“
Lorenas Blick auf die Sportokönomie
Sportökonomie in drei Worten?
Vielseitig, ausgeglichen und interessant
Was macht Sportökonomie besonders?
Sportökonomie ist insofern besonders, dass es die Bereiche Sport- und Medienwissenschaften sowie Wirtschaftswissenschaften vereint. Im Studium bekommt man oft eine einseitige Sicht vermittelt – diese wird hier aufgebrochen.
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