Raum für experimentelle Wirtschaftsforschung

Das BaER-Lab steht für „Business and Economic Research Laboratory“ und ist das Experimentallabor der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Paderborn zur Erforschung ökonomischer Fragestellungen. Ein Laborexperiment ist dabei eine ein- bis zweistündige Veranstaltung, in der die für dieses Experiment angemeldeten Teilnehmer*innen im Rahmen einer klar definierten spezifischen ökonomischen Situation Entscheidungen am Computer treffen. Das BaER-Lab stellt mit seinen 35 Computerarbeitsplätzen und einer Datenbank von rund 2700 Probanden eines der größten wirtschaftswissenschaftlichen Experimentallabore im deutschsprachigen Raum dar.

Forschungsschwerpunkte

Studierende sitzen einzeln am Computer.

Breite der Wirtschafts­wissenschaften

Das BaER-Lab steht allen Faktultätsmitgliedern für experimentelle Forschungsarbeiten zur Verfügung. Die durchgeführten Projekte spiegeln somit die Forschungsbreite der Fakultät wider.

Studentin sitzt in Prüfung.

Projekte der leitenden Professur

Derzeitige Projekte der Professur für Corporate Governance weisen einen starken Aktualitätsbezug auf und befassen sich mit der Analyse von Vorstandsgehältern/Boni und Leistung und Leistungsvergütung, der Risikowahrnehmung bei Entscheidungen, der Überwachung des Top-Managements sowie der Organisation der Entscheidungen in Unternehmen.

BaER Lab Titel Bild auf einem Computer

Weitere Themen

Weitere Forschungsprojekte widmen sich unvollständigen Vertragsstrukturen und der Rolle der Unternehmenskultur bei Joint-Ventures, transnationalen Vertragsbeziehungen und Unternehmensfusionen.

Werden Sie Teil der Forschung und verdienen Sie nebenbei Geld!

Prinzipiell kann jede*r, unabhängig von Alter, Studienfach und Beruf, an den Experimenten teilnehmen. In der Regel sind dafür keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich. Ein Laborexperiment ist dabei eine ein- bis zweistündige Veranstaltung, in der die für dieses Experiment angemeldeten Teilnehmer*innen im Rahmen einer klar definierten spezifischen ökonomischen Situation Entscheidungen treffen. Alle Teilnehmer*innen erhalten eine reale Auszahlung. Die Auszahlungen hängen von dem jeweiligen Experiment und den von Ihnen und den anderen Teilnehmer*innen getroffenen Entscheidungen ab. Die durchschnittliche Auszahlung im Experiment orientiert sich zumeist an der Vergütung für eine studentische Tätigkeit im Hochschulbereich. Das Geld wird sofort nach Ende des Experiments in bar ausbezahlt.

Für die Teilnahme müssen Sie sich einfach nur für unseren Teilnahmepool registrieren. Sobald ein Experiment durchgeführt wird, bekommen Sie eine Einladungsemail. Haben Sie Zeit und Lust, dann bestätigen Sie die Einladung und suchen sich einen Termin aus.

Spendenübersicht

In diesem Abschnitt finden Sie als BaER-Lab Teilnehmer*in die Bestätigung, dass der jeweilige Spendenbetrag, der durch die Entscheidungen der Teilnehmer*innen in der entsprechenden Sitzung des Experiments zusammengekommen ist, an die betreffende Spendenorganisation überwiesen wurde.

Hier finden Sie die Überweisungen der Spenden an Go Ahead!, die in den Experimenten vom 08.11.2023 (9:15, 11:15), 15.11.2023 (9:15, 11:15), 21.11.2023 (9:15, 11:15, 13:00) zusammengekommen sind.

Hier finden Sie die Überweisungen der Spenden an Go Ahead!, die in den Experimenten vom 15.08.2023 (10:30) zusammengekommen sind.

Hier finden Sie die Überweisungen der Spenden an Go Ahead!, die in den Experimenten vom 23.05.2023 (9:15), 23.05.2023 (12:15), 24.05.2023 (9:15), 24.05.2023 (10:45), 24.05.2023 (12:15) und 05.06.2023 (13:45) zusammengekommen sind.

Mehr über die experimentelle Wirtschaftsforschung

Bei der experimentellen Wirtschaftsforschung handelt es sich um eine Forschungsmethode, die ökonomische Theorien,
Modelle und Fragestellungen mithilfe von kontrollierten Laborexperimenten untersucht. Ein solches Laborexperiment
ist eine ein- bis zweistündige Veranstaltung, in der die für dieses Experiment angemeldeten Teilnehmer im Rahmen einer
klar definierten ökonomischen Situation Entscheidungen treffen (meist am Computer). Die Teilnehmer werden,
abhängig von den eigenen und den Entscheidungen der weiteren Teilnehmer, am Ende der Veranstaltung finanziell
entlohnt. Die so gewonnenen, anonymisierten Daten werden im Anschluss zur Untersuchung und Beantwortung
ökonomischer Fragestellungen statistisch analysiert.

Zu vielen ökonomischen Fragestellungen stehen kaum Daten zur Verfügung. Datenerhebungen in realen Unternehmen
können häufig gar nicht oder nur mit großem Aufwand realisiert werden. Dies stellt die empirische Forschung vor Probleme. Zudem können neue Theorieansätze ohne vorherige Tests oder Validierung nicht direkt in Unternehmen umgesetzt werden ohne Gefahr zu laufen, dass diese einen ökonomischen Schaden erleiden. Mit kontrollierten Experimenten dagegen ist es möglich, neue Theorien zuerst in einem kleineren Rahmen zu testen und die auf die Ergebnisse Einfluss nehmenden Faktoren besser zu isolieren und zu kontrollieren. Experimentelle Befunde tragen zudem oft zur Weiterentwicklung bestehender Theorien bei. Die Durchführung wirtschaftswissenschaftlicher Experimente ist
daher eine wichtige und etablierte Forschungsmethode, deren Anerkennung nicht zuletzt mit dem Nobelpreis für
Wirtschaftswissenschaften an Daniel Kahneman und Vernon Smith für ihre Arbeit im Bereich der experimentellen
Wirtschaftsforschung im Jahre 2002 weiter gesteigert werden konnte.

 

Die Geschichte der experimentellen Wirtschaftsforschung geht zurück in die frühen 60er Jahre. Beinahe zeitgleich begannen Wissenschaftler in den USA und in Deutschland Experimente unter kontrollierten Bedingungen durchzuführen. Eines der ersten Experimente fand im Rahmen einer Vorlesung statt. Dabei fand man heraus, dass man mit relativ simpel
gehaltenen Regeln reale Marktsituationen nachbilden und die Einstellung des theoretisch prognostizierten Marktgleichgewichts beobachten kann. Zudem standen viele experimentelle Befunde im Widerspruch zu dem in den
Wirtschaftswissenschaften üblichen Bild des Menschen als homo oeconomicus, das davon ausgeht, dass der Mensch
stets rational seinen Eigennutzen maximiert. In den Experimenten wurde dagegen deutlich, dass Individuen in
bestimmten ökonomischen Situationen aufgrund von Wahrnehmungsverzerrungen keine rationalen Entscheidungen
treffen und Motive wie Fairness das Verhalten mitbestimmen.

„A fool, you know, is a man who never tried an experiment in his life.”

Mehrere Studierende bei Computerexperimenten
Erasmus Darwin,
Englischer Naturwissenschaftler, Dichter und Arzt

Laborleitung

Prof. Dr. René Fahr

Betriebswirtschaftslehre, insb. Corporate Governance / Heinz Nixdorf Institut

Mehr zur Person

Dr. Behnud Mir Djawadi

Betriebswirtschaftslehre, insb. Corporate Governance / Heinz Nixdorf Institut

Mehr zur Person

Anfahrt

Das Labor befindet sich im Gebäudekomplex Q auf dem Hauptcampus der Universität Paderborn
Universität Paderborn
Q2.203
Warburger Straße 100
33098 Paderborn

Empfehlungen für die Anreise mit Bahn und ÖPNV (PaderSprinter):
Vom Hauptbahnhof Paderborn erreichen Sie die Universität innerhalb weniger Minuten mit folgenden Buslinien:

  • Linie 4 Richtung Dahl (Haltestelle Uni/Südring)
  • Linie 9 Richtung Kaukenberg (Haltestelle Uni/Südring)
  • Linie 68 Richtung „Schöne Aussicht“ (Haltestelle Uni/Schöne Aussicht)
  • Linie UNI in Richtung Universität (nur in der Vorlesungszeit)