VOM FACHSCHAFTSVORSTAND ZUM CEO

Führungserfahrung für den Familienbetrieb sammeln

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt – Das könnte das Motto von Kevin sein. Er ist ins kalte Wasser gesprungen und für das Studium an die Pader gezogen. An der Uni hat er klar seine Meinung und die der Studierenden vertreten und mit nicht einmal 30 Jahren hat er eine Firma übernommen. Kevin hat einiges gewagt und bereuen tut er nichts.

Mit 31 Jahren schon CEO einer Firma – so sieht sicher das Ziel von vielen Wirtschaftsstudierenden aus. Für Kevin war es das zunächst nicht. Er studierte erst in eine ganze andere Richtung: Prozess-, Energie- und Umwelttechnik. Da merkte er jedoch schnell, dass diese Richtung doch nicht so sein Ding ist. Aber welche ist es dann? Nach der Durchforstung seiner Interessen, konnte sich Kevin ein Studium der Wirtschaftswissenschaften vorstellen und kam zu dem Schluss, dass dieser Studiengang eine gute Alternative sei. Dass er damit wohl vollkommen richtig lag, konnte er zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen.

Wirtschaft studieren – aber wo?

Gut, das Studienfach steht fest. Dann muss nur noch eine Entscheidung getroffen werden, an welche Universität man gehen möchte. Für den Wuppertaler Kevin war Paderborn da eigentlich nicht die erste Wahl. „Ich kannte die Stadt nicht, war noch nie vorher dort gewesen. Aber ich bekam relativ schnell eine Zusage. Deshalb habe ich die Uni ausgewählt – im Nachhinein ein richtiger Glücksgriff.“

Kevin begann seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften zum Wintersemester 2009 und blieb der Uni Paderborn bis zu seinem Master in International Economics and Management im Jahr 2016 erhalten. Seine Entscheidung, in Paderborn zu bleiben, hatte einige Gründe: „Erstmal kannte ich die Uni schon, hatte Freunde gefunden und hatte einen guten Nebenjob. Es hat mir einfach gut in Paderborn gefallen.“ Die Studieninhalte sagten ihm zu, da sie die komplette Bandbreite wirtschaftlicher Themen abdeckten und gleichzeitig viele Möglichkeiten der Spezialisierung boten. „Mich hat besonders die Volkswirtschaftslehre immer interessiert. Obwohl die Betriebswirtschaftslehre mit dem ein oder anderen Kurs in Rechnungswesen für meinen jetzigen Job die klügere Wahl gewesen wäre.“

Mit den Aufgaben wachsen

Seine Fähigkeiten im Rechnungswesen lernt er nun in der Praxis als Geschäftsführer der H. + R. Meckenstock GmbH in Wülfrath. In dritter Generation führt er den Familienbetrieb mit 40 Mitarbeitern, der sich auf die Metallbearbeitung spezialisiert hat. Doch dieser Weg war nicht unbedingt für ihn vorgezeichnet.

Nach dem Studium ging es für Kevin nämlich nicht direkt auf den Chefsessel im Familienbetrieb, sondern er wurde strategischer Einkäufer bei der Firma Hettich. Zweieinhalb Jahre blieb er in Spenge, bis sein Vater ihn schließlich fragte, ob er nun in das Familienunternehmen einsteigen wolle. „Das stellt man sich von außen vielleicht einfach vor, ist es aber nicht. Man muss Lust darauf haben, so einen Betrieb zu übernehmen und mit dem Druck umgehen können. Da geht viel Verantwortung auf einen über.“ Inzwischen ist Kevin seit zwei Jahren der CEO und bereut diese Entwicklung nicht. „Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe.“

Den Studis eine Stimme geben

Dass er leitende Positionen einnehmen kann, hat er schon während seines Studiums bewiesen. Dort war er von seinem zweiten Semester bis zum Studienende in der Fachschaft Wirtschaftswissenschaften aktiv und hatte dort verschiedene Posten inne, bis er sogar den Vorsitz übernahm. „Das war eine super Zeit. Wir haben damals mit vielleicht zwölf Mitgliedern angefangen. Später waren es mehr als 50. Die Organisation war nicht immer leicht, aber es hat viel Spaß gemacht.“

So lernte Kevin viele Kommiliton*innen kennen und konnte einen Blick hinter die Kulissen der Universitätsorganisation werfen. Dabei half ihm auch seine Stelle als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Microeconomics bei Prof. Dr. Haake. Mit der Fachschaft setzte er sich für die Belange der Studierenden ein und verlieh ihnen eine Stimme gegenüber den Lehrenden und der Verwaltung. Dabei sieht man auch den Menschen hinter den Professoren, den man nur kennt, wenn er vor hunderten von Leuten seine Vorlesung hält. „Aus meiner eigenen Erfahrung sind die Profs sogar oft auf der Seite der Studis und mit ihnen kann man gut verhandeln. Sie wollen das Studium mit seiner Bürokratie den Studierenden auch leichter machen. Aber in allen Punkten ist man sich selten einig.“ Wenn man sich mit der Uni etwas auseinandersetzt, verändert das die eigenen Erfahrungen und Sichtweisen.

Gegen den Strom schwimmen – Richtung Ostwestfalen

Die Sichtweise auf Paderborn und die UPB hat sich durch sein Studium ebenfalls sehr verändert. „Paderborn stand damals nicht oben auf meiner Liste, aber im Nachhinein weiß ich, ich habe die Uni und die Stadt unterschätzt. In den Hochschulrankings schneidet die UPB besonders in den Wirtschaftswissenschaften sehr gut ab und auch die Professorinnen und Professoren sind häufig weltweit anerkannt. Da fliegt Paderborn irgendwie unter dem Radar.“

Deshalb ist sein Tipp, sich bei der Studienortwahl nicht von der Masse leiten zu lassen. An sein Studium in Ostwestfalen erinnert er sich gerne zurück und pflegt auch weiterhin Kontakte, die er damals geschlossen hat. „Wir treffen uns immer noch einmal im Jahr mit der Truppe aus der Uni. So ein Studium steht und fällt mit den Leuten und deswegen sollten die Studis mit offenen Armen durchs Studium gehen und so viele Menschen wie möglich kennenlernen. Man findet Freunde und kommt mit vielen verschiedenen Persönlichkeiten und Kulturen in Berührung. Das beeinflusst auch das eigene Weltbild und beseitigt viele Vorurteile.“

Für das Knüpfen von Kontakten sieht er die Uni und die Stadt Paderborn als sehr gute Möglichkeiten an. Kevin hat das Campusleben mit den vielen Veranstaltungen und Angeboten genossen. „Man bleibt nicht nur im Studiengang unter sich, sondern trifft auch noch Studis aus anderen Fachrichtungen. Und weil die Kernstadt und der Campus übersichtlich sind, trifft man sich auch immer wieder. Das erweitert den eigenen Horizont und den Freundeskreis.“

Ihr habt alle eine Stimme!

Kevins Appell an die Studis: Alle Studis haben eine Stimme an der Uni! Man kann sich immer an die Fachschaft wenden, wenn es Probleme gibt oder man Verbesserungspotenzial sieht. Die Fachschaft setzt sich für die Interessen der Studierenden ein. Und auch Kritik darf geäußert werden, sogar in der Festrede am Tag der Wirtschaftswissenschaften, die Kevin 2016 bei seinem Abschluss gehalten hat. Denn: „Wenn man sich kein Gehör verschafft und Probleme nicht anspricht, dann ändert sich auch nichts.“

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Hinweis an die Redakteure: Der Inhalt enthält nicht erlaubte Elemente und wurde daher ausgeblendet.
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