Die Universität Paderborn hat in der zweiten Auswahlrunde des bundesweiten Professorinnenprogramms erneut mit ihrem Gleichstellungskonzept überzeugt und wurde zudem als eine von insgesamt 12 Hochschulen mit dem Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ausgezeichnet. Das Professorinnenprogramm ist das zentrale Instrument von Bund und Ländern, um die Gleichstellung von Frauen und Männern an Hochschulen zu fördern. Dafür stellen sie insgesamt 320 Millionen Euro über eine ausgeweitete Laufzeit von erstmalig acht Jahren zur Verfügung.
„Die positive Begutachtung des Gleichstellungskonzepts und die Auszeichnung mit dem Prädikat sind eine große Würdigung der Gleichstellungsarbeit und ein wunderbarer Erfolg für die Universität Paderborn“, sagt Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Präsidentin der Universität Paderborn. Ziel des Professorinnenprogramms 2030 ist es, die Anzahl der Professorinnen in Richtung Parität zu erhöhen, (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen auf dem Weg zur Lebenszeitprofessur zu fördern sowie die Gleichstellung von Frauen und Männern an den Hochschulen strukturell noch stärker zu verankern. Damit soll der notwendige Struktur- und Kulturwandel hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit an den Hochschulen nachhaltig gestärkt werden. Das Gleichstellungskonzept der Universität Paderborn setzt einen Schwerpunkt auf die Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen: Ein gendersensibles Berufungsmanagement und eine geschlechtergerechte Karriereentwicklung sollen den Professorinnenanteil von aktuell 40,5 Prozent weiter steigern. Unterstützung durch die Stärkung der Gleichstellungsakteur*innen, Maßnahmen gegen Diskriminierung aufgrund von Geschlecht und geschlechtergerechte Vereinbarkeitsmaßnahmen runden das Konzept ab. Dazu Dr. Annika Hegemann, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte an der Universität Paderborn: „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung unseres Konzepts. Das Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ist eine Würdigung unserer Gleichstellungsstrategie. Durch die Mittel des Programms können wir Gleichstellungsmaßnahmen umsetzen und damit gezielt Frauen in allen akademischen Karrierestufen fördern. “
Bund und Länder haben das Professorinnenprogramm bereits 2008 ins Leben gerufen. Hochschulen qualifizieren sich für eine Teilnahme durch die Einreichung von Gleichstellungskonzepten, die extern von einer Fachjury begutachtet werden. Die Konzepte beinhalten eine Analyse des Istzustands und darauf aufbauende Maßnahmen. Die Universität Paderborn hat bereits zum vierten Mal erfolgreich am Professorinnenprogramm teilgenommen.
Die 56 positiv begutachteten Hochschulen haben nun die Möglichkeit, bis zum 30. September 2026 Anträge für bis zu drei Anschubfinanzierungen für die Erstberufung von Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren zu stellen. Mit dem Prädikat ausgezeichnete Hochschulen können außerdem einen Antrag für eine zusätzliche Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin stellen, die in eine unbefristete Professur mündet.