Sarahs Auslandssemester im Norden Italiens
Sonne im Gesicht, Arancini in der Hand und jede Menge Abenteuer im Gepäck – für Sarah wurde dieser Traum zur Realität. Die Paderborner Studentin ist 23 Jahre alt und studiert im Master Management mit dem Schwerpunkt Marketing. Auch ihren Bachelor in International Business Studies absolvierte Sarah an der Universität Paderborn. Im zweiten Mastersemester wurde es daher höchste Zeit für einen Tapetenwechsel. Einfach rauskommen aus dem deutschen Alltag und eine neue, aufregende Kultur kennenlernen. Und wo geht das besser als in Italien?
Eine Stadt zwischen Chaos und Charme
Ferrara, eine Stadt im Norden Italiens, genau zwischen Bologna und Venedig. Mit rund 130.000 Einwohner*innen klein genug, um schnell anzukommen, und gleichzeitig groß genug, um jeden Tag Neues zu entdecken. Für Sarah der perfekte Startpunkt für ein gelungenes Auslandssemester.
Das Leben in Ferrara war für die Studentin viel lebendiger als im durchgeplanten Deutschland. Überall findet man charmante Gebäude, süße Cafés, bunte Märkte oder spontane Konzerte. „In Ferrara ist immer etwas los!“, schwärmt Sarah. „Man spürt das italienische Temperament an jeder Ecke. Die ganze Stadt lebt draußen auf den Straßen. Es ist laut, bunt und vor allem lustig.“
Doch so sehr sie sich auf Anhieb in das italienische Lebensgefühl verliebt hat, gab es für Sarah auch Momente der Umgewöhnung. Deutsche Pünktlichkeit und strikte Ordnung? In Ferrara eher selten anzutreffen – besonders nicht im Straßenverkehr. „Manchmal muss man echt aufpassen, dass man nicht überfahren wird!“, erzählt sie lachend. „Es war für mich erstmal echt schwer, mich an den Verkehr zu gewöhnen. Aber mit der Zeit findet man seine Mittel und Wege. Nach einer Weile sind wir dann sogar selber mit dem Auto durch die Stadt gefahren.“
Uni mit italienischem Flair
Neben dem Erkunden der Stadt prägte natürlich vor allem die Uni Sarahs Zeit in Ferrara. Als eine der ältesten Hochschulen Italiens, gegründet im Jahr 1391, besticht die Universität Ferrara durch ihre eindrucksvolle Architektur: kunstvoll verzierte Arkaden, detailreiche Fassaden und die charakteristischen warmen Backsteinmauern, die den Charme des historischen Italiens widerspiegeln.
In diesem besonderen Ambiente erlebte Sarah ihren Studienalltag – vertraut in manchen Abläufen aber doch mit ganz eigenen Facetten: „Grundsätzlich unterscheidet sich das Studium in Italien nicht so sehr von dem in Deutschland. Allerdings waren die Vorlesungen deutlich länger – manchmal saß man drei oder vier Stunden am Stück in einem Kurs. Das war ziemlich fordernd, aber auch eine gute Übung in Durchhaltevermögen.“
Begegnungen und Sprachbarrieren
Über die Uni fand Sarah auch schnell Anschluss zu anderen Studierenden – vor allem innerhalb der Erasmus-Community. Durch gemeinsame Kurse und Aktivitäten entstand so schnell ein Netzwerk aus engen Freundschaften, das über die Universität hinausreichte. Für die 23-jährige waren vor allem die Kontakte zu Personen aus aller Welt bereichernd: „Ich habe durch das Auslandssemester die Chance erhalten, aus erster Hand mehr über andere Kulturen, Sprachen und Lebensstile zu lernen. Ich habe das Gefühl, dass ich auch persönlich sehr an dieser Vielfalt gewachsen bin und viel Neues über mich lernen konnte.“
Auch ihr Zuhause in Ferrara trug maßgeblich zu diesem Erlebnis bei. Nach langer Suche fand sie über eine Agentur ein Zimmer in einer italienischen WG. Die Kommunikation mit ihren neuen Mitbewohner*innen gestaltete sich zwar oft schwierig, sie halfen Sarah aber auch, Einblicke in den authentischen Italienischen Lebensstil zu erhaschen – ganz ohne touristischen Filter. „Manchmal verstand man sich nur mit Händen, Füßen oder Google-Translate – aber genau das war das Abenteuer“, erzählt Sarah lachend.
Von Gelato, Arancini und Fischtee
Gemeinsam mit ihren Freund*innen zog es sie hinaus in die Umgebung rund um Ferrara – nach Venedig und Bologna, aber auch weiter weg, bis auf die sonnige Insel Sizilien. Jeder Trip brachte neue Eindrücke, kleine Abenteuer und vor allem jede Menge kulinarische Entdeckungen.
Echte italienische Pizza, traditionelle Bolognese direkt aus Bologna und so viel Gelato, dass Sarah mit dem Zählen aufgehört hat. Neben den typisch italienischen Klassikern konnte sie aber auch viel Neues probieren. Ihr Favorit: „Arancini – das sind frittierte Reisbällchen. Ich kannte sie vorher nicht, aber sie waren richtig lecker!“
Bestellt wurde das Essen, wie es sich für eine engagierte Studentin gehört, natürlich auf Italienisch - lustige Pannen inklusive: „In einem Café habe ich ausversehen „Ice tea pesce“ bestellt statt „Ice tea pesca“. Der Kellner hat mich nur verwirrt angeschaut, bis ich bemerkt habe, dass ich gerade Fischtee statt Eistee bestellt habe.“
Sarahs Fazit zu Ferrara
Heute könnte Sarah sich sogar vorstellen für immer in Ferrara zu studieren. Ihre Empfehlung an andere Studierende ist daher ganz klar: „Wagt es!“. Für Sie ist das Auslandssemester die perfekte Gelegenheit für intensive Erlebnisse, echte Begegnungen und vor allem ganz viel persönliche Entwicklung: „Wenn man offen ist, kann ein Auslandssemester sehr viel mehr sein als nur ein paar Monate im Ausland. Es kann ein echter Perspektivwechsel sein – und eine Erinnerung fürs Leben.“
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