VON DER IDEE ZUM START-UP-TO-BE

Lia und Franziska studieren – und bereiten nebenbei ihre Unternehmensgründung vor

So schnell kann’s gehen: Letztes Jahr besuchten Franziska und Lia einen Kurs zusammen, entwickelten eine Idee, entwarfen einen Prototypen und bereiten sich jetzt schon auf die Gründung eines Start-ups vor. Mit Unterstützung von TecUP, dem Technologietransfer- & Existenzgründungs-Center der Universität Paderborn, wollen die beiden Studentinnen schon bald Gründerinnen sein.

Franziska und Lia studieren Management Information Systems im Master an der Uni Paderborn, Lia parallel sogar noch Betriebswirtschaftslehre. Die beiden haben sich in Nachholkursen zu Beginn des Masterstudiums kennengelernt und ihr gemeinsames Interesse an Data Science entdeckt, obwohl beide vorher an anderen Hochschulen noch International Business Studies studierten. Inzwischen arbeiten beide am Lehrstuhl Data Analytics bei Prof. Müller und wollen nächstes Semester ihre Masterarbeit schreiben.

Doch das ist nicht nur der Beginn einer wunderbaren Freundschaft im Studium, sondern aus den zwei Freundinnen sollen demnächst auch Geschäftspartnerinnen werden. Die Idee entstand im Kurs „Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft“ im Wintersemester 2019/2020, damals noch zu dritt in einem Team mit einer weiteren Kommilitonin. Nachdem ihr Projekt durchweg gutes Feedback erhielt und Lia und Franziska selbst auch von der Idee überzeugt waren, reifte in ihnen der Gedanke, die Idee wirklich umzusetzen. Seitdem arbeiten sie an ihrer App „Digimenz“ und bereiten sich auf die Gründung eines Start-ups vor.

Was genau ist „Digimenz“?

Digimenz ist eine App für Demenzkranke, Angehörige und Ärzte. Von Demenz betroffene Menschen können die App nutzen, um ihre kognitiven Fähigkeiten zu trainieren. Dabei sind die einzelnen Anwendungen individualisierbar, indem Fotos von Angehörigen hochgeladen und in Spiele und andere Bereiche integriert werden können. Eine Beispielübung wäre, den Namen eines Angehörigen zu seinem Bild zuzuordnen. Es können aber auch Fotosammlungen mit Erinnerungen angelegt werden, die dann als digitales Fotoalbum dienen. Dabei werden die Art der Anwendungen und der Schwierigkeitsgrad an das Demenzlevel des Nutzers angepasst.

Der Vorteil der App ist, dass nicht nur Betroffene davon einen Nutzen haben, sondern auch andere beteiligte Gruppen wie Angehörige, Ärzte, Pflegende und spezielle Einrichtungen. Durch die Erfassung der Daten können Rückschlüsse auf den geistigen Zustand gezogen und dessen Veränderungen dokumentiert werden.

Pitch vom Call for Ideas

 

Die Idee überzeugt

Nachdem das Konzept der App im Kurs überzeugte, wollten Lia und Franziska das Projekt weiterverfolgen, weshalb sie sich an Gründungscoach Kian Malucha von TecUp wandten. Dieser machte ihnen den Vorschlag, am dem Ideenwettbewerb für Geschäftsideen Call for Ideas teilzunehmen. Dort belegten sie den zweiten Platz, wobei es nicht nur ums Gewinnen ging. „Die Beratung, die man erhält und das Netzwerk, was man bei solchen Wettbewerben aufbauen kann, sind genauso viel wert.“

Das Projekt läuft seit dem Frühjahr und stellt zeitlich eine ziemliche Herausforderung neben der Uni und der Arbeit am Lehrstuhl dar. „So ein Start­-up ist sehr zeitintensiv. Das schafft man nicht mal eben so nebenbei.“ Nach der Masterarbeit im Wintersemester – in der Franziska sich mit der Validierung von Digimenz beschäftigt – steht die Individual Research Study im Rahmen des Masterstudiums an. „Wir hoffen, dass wir da noch einiges lernen können, was uns später bei unserem Projekt hilft.“

Derzeit befinden sich die zwei Freundinnen in der sogenannten Vorgründungsphase. Hier stehen Orientierung, Planung und Organisation im Fokus sowie Finanzierungsfragen. Ihr Plan ist es, sich für ein Stipendium zu bewerben, um sich in Vollzeit Digimenz widmen zu können. Um die App voranzubringen, stehen die beiden Studentinnen in regem Austausch mit allen Nutzergruppen, um die Wünsche und Anforderungen an ihre Anwendung zu identifizieren.

Nicht verzagen, TecUp fragen!

Unterstützung für ihr Start-up-to-be erhalten sie von TecUp und ihrem Mentor an der Uni, Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger vom Department Sport und Gesundheit. „Das Feedback und die Anregungen bringen uns wirklich weiter. Die vielen Angebote und Workshops konnten wir trotz Corona digital nutzen, das hat echt gut geklappt und uns weitergebracht.“

Die Angebote von TecUP und der garage33 wenden sich nicht nur an Studierende, die schon konkrete Ideen haben, sondern auch an diejenigen, die solche Ideen erst entwickeln und später verwirklichen möchten. „Unser Tipp für alle, die auf Ideen-Suche sind: Kurse belegen. Also mal das Modulhandbuch durchgehen und schauen, in welchen Veranstaltungen es solche Projekte gibt.“

Mit Mut, dem Glauben an die Idee und dem klaren Ziel vor Augen haben Lia und Franziska die ersten Schritte in Richtung Start-up bereits gemacht. Momentan hat das Studium Priorität, aber mit dem Abschluss in der Tasche, wollen die beiden dann richtig durchstarten.

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Mehr Informationen über TecUP, das Technologietransfer- & Existenzgründungs-Center der Universität Paderborn.

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Hinweis an die Redakteure: Der Inhalt enthält nicht erlaubte Elemente und wurde daher ausgeblendet.
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