Vom 17. bis 19. März 2025 fanden die 23. Hochschultage Berufliche Bildung an der Universität Paderborn unter dem Motto „Nachhaltig – Digital – Chancengerecht. Zukunftsszenarien von Arbeit, Bildung und Beruf“ statt. Die Forschungsprojektgruppe „Innovations- und Transferprozesse in der Berufsbildung“ (ITiB) der Universität Paderborn beteiligte sich mit einer Table Session und diskutierte gemeinsam mit Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis zentrale Fragen zur Zukunft der beruflichen Bildung.
Der gesellschaftliche Wandel und umfassende Transformationen stellen das Berufsbildungssystem vor neue Herausforderungen. Um nicht nur auf diese Entwicklungen zu reagieren, sondern aktiv zur Gestaltung beizutragen, spielen Förderprogramme eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen es Bildungsakteur*innen, Innovationen gezielt zu entwickeln und zu erproben, sich untereinander zu vernetzen und bestehende Strukturen weiterzuentwickeln. Doch wie müssen diese Programme gestaltet sein, um Innovations- und Transferprozesse nachhaltig zu unterstützen? Welche Potenziale und Herausforderungen ergeben sich?
Den Auftakt der Table Session bildete ein Impulsvortrag mit Erkenntnissen aus der InnoVET-Begleitforschung ITiB. Im Rahmen von InnoVET wurden unter dem Leitgedanken „Zukunft gestalten – Innovationen für eine exzellente berufliche Bildung“ zwischen 2020 und 2024 deutschlandweit 17 Innovationsprojekte mit insgesamt mehr als 80 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Innovationsprozesse oft komplex sind und Spannungsfelder entstehen können. Als erfolgsversprechend werden insbesondere eine prozessbegleitende Verständigung und die enge Kooperation verschiedener Bildungsinstitutionen gesehen.
Daran anknüpfend diskutierten die Teilnehmenden an drei Thementischen, wie Förderprogramme auf den Ebenen von Programmen, Projekten und Begleitforschung gestaltet und miteinander verknüpft werden können. Als Diskutant*innen brachten sechs Expert*innen ihre Erfahrungen und Einschätzungen ein. In der abschließenden Plenumsrunde wurden die Ergebnisse zusammengeführt und Impulse zur Weiterentwicklung von Förderprogrammen formuliert. Ein zentrales Fazit: Um die Zukunft der Berufsbildung aktiv zu gestalten, ist nach wie vor eine enge Zusammenarbeit und ein kontinuierlicher Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis essenziell. „Dies war auch die Idee unserer Table Session: Erkenntnisse mit relevanten Akteur*innen aus dem Berufsbildungssystem zu diskutieren und gemeinsam Gestaltungsfragen zu bearbeiten“, fasst Prof. Dr. H.-Hugo Kremer aus dem Paderborner ITiB-Team zusammen.
Weitere Informationen:
ITiB-Projekt: www.uni-paderborn.de/cevet/forschung/aktuelle-projekte/itib
Hochschultage Berufliche Bildung 2025: www.uni-paderborn.de/htbb2025