Josef Jacobi vom Bioland-Hof Jacobi spricht bei der Ringvorlesung „Wirtschaftsethik“ über alternative Landwirtschaft und ethisches Wirtschaften in der Praxis.
Am Dienstag, 14. Juni, setzt die Ringvorlesung „Wirtschaftsethik“ ihren Blick in die Praxis des verantwortungsvollen wirtschaftlichen Handelns weiter fort. Unter der Überschrift „Heimat gestalten: alternative Landwirtschaft“ gewährt Josef Jacobi vom Bioland-Hof Jacobi (<link http: www.biohof-jacobi.de>www.biohof-jacobi.de) von 18.30 bis 19.45 Uhr im Audimax der Theologischen Fakultät Paderborn (Kamp 6) Einblick in sein unternehmerisches Handeln und berichtet aus praktischer Perspektive von ökonomischen und politischen Optionen, wie sie aus der Verantwortung für Umwelt und regionale Lebensräume erwachsen.
Josef Jacobi ist Landwirt in Borgentreich-Körbecke im Landkreis Höxter. Er ist Biobauer und Betreiber des eigenen Bioland-Hofes. Darüber hinaus ist er vielfältig tätig und engagiert: u.a. als Mitbegründer einer Molkerei in Bauernhand, als politischer Akteur und ehemaliger Bundesvorsitzender des alternativen Bauernverbandes („AGL“) und Mitglied im Netzwerk „Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau“. Nach dem Vortrag besteht ausreichend Zeit für Nachfragen und Diskussionen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Die Landwirtschaft komme nicht mehr aus den Schlagzeilen, heißt es in der Ankündigung der Lehrstühle für Christliche Gesellschaftslehre der Theologischen Fakultät Paderborn sowie für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Corporate Governance, der Universität Paderborn, die in Kooperation die Ringvorlesung „Wirtschaftsethik“ durchführen. „Massentierhaltung, Gentechnik, Glyphosat oder auch der Milchpreisverfall zum Beispiel scheinen die Landwirtschaft in eine Sackgasse zu treiben. Dem steht als Alternative der Bioanbau gegenüber.“ Hierbei seien Nachhaltigkeit, umweltverträglicher Anbau, transparente Produktion oder auch Kundennähe die Stichworte.“
Der Vortrag stehe auch diesmal unter dem Leitmotiv der Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus. Für den Papst sei es das „technologisch-ökonomische Paradigma“, das die enge Verknüpfung von Umwelt und Gesellschaft so problematisch erscheinen lasse, erklären die Veranstalter <link https: www.thf-paderborn.de>Professor Dr. Günter Wilhelms (Theologische Fakultät Paderborn) und <link https: wiwi.uni-paderborn.de dep1 bwl-insb-corporate-governance-prof-fahr team prof-dr-rene-fahr>Professor Dr. René Fahr (Universität Paderborn). „Wenn die Natur einzig als Gegenstand des Profits und der Interessen gesehen wird, hat das auch ernste Folgen in der Gesellschaft.“, laute ein Zitat aus der Enzyklika. Der Papst setze „die Hoffnung auf die Menschen vor Ort, auf lokale Initiativen und er beklagt den Verlust „kleinbäuerlicher“ Produktionsweisen. Er bezweifelt, dass der Marktmechanismus mit seinem Gewinnprinzip überhaupt geeignet ist, die Umweltprobleme zu lösen.“
Die Ringvorlesung Wirtschaftsethik wird gemeinsam vom Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre der Theologischen Fakultät Paderborn und vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Corporate Governance der Universität Paderborn verantwortet. Sie begleitet die Kooperation beider Paderborner Hochschulen im Bereich Wirtschaftsethik und hat zum Ziel, sowohl wissenschaftlichen Reflexionen zu wirtschaftsethischen Themen Raum zu geben als auch Stimmen aus dem regionalen Umfeld zu Wort kommen zu lassen. Ein Interview mit beiden Professoren über die „Ringvorlesung Wirtschaftsethik“ in diesem akademischen Jahr zur Sozialenzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus finden Sie unter folgendem Link: <link http: www.thf-paderborn.de>www.thf-paderborn.de/index.php?id=475