Empfehlungen der DFG-Kommission für Pandemieforschung
Die DFG-Kommission für Pandemieforschung hat ihren Abschlussbericht vorgelegt, in welchem sie die Bedeutung fachübergreifender Forschung betont und weiterhin einen hohen Forschungsbedarf feststellt. Um besser auf künftige Krisen vorbereitet zu sein, plädiert das interdisziplinäre Gremium für eine wissenschaftsgeleitete Aufarbeitung und Beratung. Die deutschlandweite Zusammenarbeit von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft während der Corona-Pandemie wird als erfolgreich und beispielhaft hervorgehoben. Trotz des Endes der akuten Pandemiephase bestehe weiterhin Forschungsbedarf zu zahlreichen Fragen. Dabei identifiziert die Kommission drei zentrale Schlussfolgerungen aus ihrer dreieinhalbjährigen Tätigkeit: die Bedeutung fachübergreifender Forschung für die Bekämpfung von Pandemien und Krisen, die Notwendigkeit einer systematischen und wissenschaftsgeleiteten Aufarbeitung von Pandemie und Pandemiemaßnahmen sowie die Stärkung der Verbindung zwischen Grundlagenforschung und Public-Health-Forschung, um besser auf künftige Pandemien vorbereitet zu sein.
Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Caren Sureth-Sloane, Professorin für Betriebswirtschaftslehre, insb. Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Universität Paderborn, blickt als Mitglied der Pandemiekommission positiv auf die erfolgreiche Arbeit zurück: „Mich hat besonders der konstruktive und interessante fachübergreifende Austausch beeindruckt. Er hat verdeutlicht, was Wissenschaft gemeinsam leisten kann, um bei einer konkreten großen Herausforderung schnell Entscheidungen zu unterstützen. Gleichzeitig hat er eindrucksvoll gezeigt, wie man diesem Anspruch gerecht werden kann, ohne dabei wichtige Werte wissenschaftlicher Arbeit aus den Augen zu verlieren, wie ihre Gründlichkeit“, so Sureth-Sloane. „Auch die Diskussionen über den Umgang mit vorläufigen Ergebnissen und über eine Fehlerkultur in Wissenschaft und Öffentlichkeit waren aus meiner Sicht wegweisend.“
