Als Free­mo­ve­r­in nach Spa­ni­en

 |  StoryFakultät Wirtschaftswissenschaften

Paula entdeckt ihre zweite Heimat Pamplona

Paula ist 23 Jahre alt und studiert im Bachelor International Business Studies. Von Januar bis Juni 2025 verbrachte sie ein Semester als Freemoverin an der Universidad de Navarra in Pamplona, Spanien. Trotz kleiner organisatorischer Startschwierigkeiten wurde ihr Auslandsaufenthalt zu einer rundum positiven Erfahrung, die sie anderen Studierenden nur empfehlen kann.

Den familiären Wurzeln auf der Spur

Paulas Entscheidung, ihr Auslandssemester in Pamplona zu verbringen, kam nicht von ungefähr. Die Paderborner Studentin wurde dort geboren und zog im Alter von drei Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland. An diese frühen Jahre in Spanien hat sie zwar keine Erinnerungen, doch die Stadt spielt eine bedeutende Rolle in ihrem Leben. „Meine Mutter kommt aus Pamplona und ein großer Teil meiner Familie lebt dort. Für mich ist die Stadt daher meine zweite Heimat. Wir reisen etwa viermal im Jahr dorthin, um meine Familie zu besuchen, aber ich habe mir schon lange gewünscht, einmal für längere Zeit in Pamplona zu leben“, erzählt sie.

Pamplona ist seit 1992 eine Partnerstadt von Paderborn und beherbergt mit der Public University of Navarra eine Partneruniversität der Universität Paderborn. Paula entschied sich jedoch bewusst für die private Universidad de Navarra (UNAV): „Meine Mutter hat damals schon dieselbe Universität besucht. Neben dem sehr guten Ruf hat es mich also auch familiär dazu getrieben als Freemoverin an die private Uni in Pamplona zu gehen.“

Studieren in Pamplona: Zwischen Herausforderungen und Chancen

An das Studium in Pamplona musste sich Paula erst gewöhnen: „Die UNAV unterscheidet sich stark von der UPB. Mündliche Mitarbeit ist dort sehr wichtig und macht in der Regel bis zu 30% der Endnote aus. Außerdem sind die Professor*innen teilweise deutlich strenger. Ich hatte beispielsweise mehrere Kurse, in denen wir keine elektronischen Geräte verwenden durften – man musste alles mit Zettel und Stift mitschreiben.“

Sehr schnell fand Paula gefallen am vielseitigen außerstudentischen Angebot: Direkt zu Beginn trat sie dem studentischen Lauf-Club bei und fing das Tanzen beim Hochschulsport an. „Die Initiativen der Universidad de Navarra haben mir die perfekte Möglichkeit geboten, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und Freund*innen zu finden“, freut sich die Studentin. Gemeinsam mit den anderen Austauschstudierenden hat sie dann auch an mehreren Ausflügen zu Sehenswürdigkeiten in der Region Navarra teilgenommen, Trips in andere spanische Städte wie Salamanca oder Valencia unternommen und angrenzende Städte in Frankreich besucht.

Von Internationalen Freundschaften und Pintxos 

Während ihres Aufenthalts knüpfte Paula viele internationale Freundschaften: „Die Universidad de Navarra bietet eine hervorragende internationale Vernetzung. Ich habe ganz viele tolle neue Leute aus den verschiedensten Ländern kennenlernen dürfen. In meiner Freundesgruppe aus dem Auslandssemester kommen kaum zwei Personen aus dem gleichen Land. Ich finde es super spannend, so viele unterschiedliche Kulturen kennenzulernen.“ 

Gemeinsam mit ihren neuen Freund*innen erkundete Paula am liebsten die Region. Navarra ist landschaftlich und kulturell sehr vielseitig: Es gibt ein bekanntes Wüstengebiet, zahlreiche Schlösser und Schluchten sowie Wälder und Quelllandschaften. Einer von Paulas Lieblingsorten ist San Sebastián, eine Stadt im Baskenland, direkt am Strand und nur eine Stunde von Pamplona entfernt – perfekt zum Abschalten und Entspannen. 

Doch auch Pamplona selbst hat vieles zu bieten: „In Pamplona ist immer etwas los! Die Menschen treffen sich auf den Straßen, um gemeinsam zu essen, zu reden und zu feiern. Es ist einfach ein ganz anderes Lebensgefühl. Meine liebste Tradition in Pamplona ist das sogenannte „Juevintxo“, eine Kombination aus dem spanischen Wort „jueves“ (Donnerstag) und „Pintxo“, das baskische Wort für Tapas: Jeden Donnerstag versammeln sich Studierende vor den Bars, um gemeinsam zu trinken und Pintxos, also kleine Mahlzeiten vergleichbar mit Tapas, zu essen. In manchen Bars gibt es die Pintxos sogar kostenlos“, berichtet Paula begeistert.

Paulas Fazit: Eine unvergessliche Erfahrung

Würde Paula ihr Auslandssemester benoten, gäbe es eine glatte Eins: „Ich hatte ein paar kleine Startschwierigkeiten was die Organisation anging, aber die positiven Erlebnisse überwiegen bei Weitem. Ich bin während meiner Zeit in Pamplona sehr gewachsen. Ich musste lernen, eigenständig mit Problemen und Herausforderungen umzugehen und habe gelernt, mich besser zu organisieren. Der internationale Austausch hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, offen für andere Perspektiven zu sein und über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen“, erklärt die IBS-Studentin.

Anderen Studierenden, die auch ins Ausland gehen wollen legt Paula ans Herz, sich so früh wie möglich zu informieren: „Wenn man als Freemover*in ins Ausland möchte, sollte man mit der Planung allerspätestens ein Jahr vorher anfangen. Die größten Probleme hatte ich persönlich mit der Kursanrechnung, allerdings hat auch das am Ende gut funktioniert. Ansonsten gilt: Offen für Neues sein! Ein Auslandssemester ist eine Chance, persönlich zu wachsen, neue Perspektiven zu gewinnen und unvergessliche Erinnerungen zu sammeln.“

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