Ein Se­mes­ter Süd­ame­ri­ka: Neue Sicht­wei­sen und Er­fah­run­gen

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Wie Johannes von Kolumbiens Vielfalt verzaubert wurde

Schon ein halbes Jahr ist es nun her, dass Johannes sein Wintersemester in Kolumbien an der Universität EAFIT verbracht hat. Von der Vielfalt des Landes ist der Student immer noch begeistert: „In einem kleinen Boot im Pazifik, vor Kolumbiens Westküste Wale beobachten und morgens am Strand die Schildkröten auf ihrem ersten Weg ins Meer begleiten. In einem Jeep durch die Wüste, entlang der Karibikküste auf dem Weg zum nördlichsten Punkt Südamerikas fahren oder die pulsierende Stadt des ewigen Frühlings, Medellín, umgeben von Bergen, beobachten.“

Nachdem Johannes die Bewerbungsphase des International Office erfolgreich überstanden und er einen der begehrten Plätze ergattert hatte, wurden seine Daten an die EAFIT weitergegeben. Gemeinsam mit drei Kommilitonen buchte sich der IBS-Student ein Zimmer in einem Co-Living Apartment. In diesem gab es sieben Zimmer, in denen Studierende aus vielen verschiedenen Ländern gewohnt haben. Johannes hat an seiner Unterkunft, die sich in El Poblado befand, insbesondere die zentrale Lage und die Nähe zur Uni geschätzt. Vor seiner Abreise in Deutschland hat Johannes mithilfe des International Office bereits Kontakt zu anderen Bewerber*innen geknüpft, was ihm während der Vorbereitungszeit Zuhause sowie vor Ort in Kolumbien einiges erleichtert hat.

Neben Erfahrungen auch ECTS sammeln

„Das Learning Agreement ist superwichtig, wenn ihr nicht nur Erfahrungen, sondern auch ECTS mit nach Hause nehmen wollt. Hierbei folgt man am besten der Anleitung auf der Website der WiWi Fakultät“, erklärt der 23-Jährige. Neben drei Managementkursen ließ sich der IBS-Student noch English V+VI, sowie Español V+VI anrechnen. „Das ist alles viel Bürokratie, aber es lohnt sich. Ich persönlich habe sehr gute Noten im Ausland geschrieben und hatte trotzdem noch viel Freizeit, um Land und Leute zu erkunden. Es ist empfehlenswert, wenn das Learning Agreement vor der Abreise in trockenen Tüchern ist, Änderungen können aber auch aus Kolumbien gemacht werden.“

Nach der Ankunft in Kolumbien folgten Orientierungstage für die internationalen Studierenden. Das Semester startete für Johannes bereits im Juli 2021, obwohl das Sommersemester in Paderborn noch nicht vollendet war. Klausuren konnte er aufgrund der Distanzlehre von Medellín aus schreiben. Jedoch ist sich der Student sicher, dass Prüfungen problemlos vorgezogen werden können, falls es zu Überschneidungen im Rahmen der Präsenzlehre kommen sollte. Sein Auslandssemester verbrachte er an einer privaten Uni, an der es zahlreiche Cafés, Food Courts, ein Fitnessstudio und eine gut ausgestatte Bibliothek gab. „Es fühlte sich wie ein Privileg an, an so einer Uni studieren zu dürfen.“ Anders als es Johannes von der UPB gewohnt war, gab es dort viele Gruppenarbeiten, Zwischenprüfungen und Diskussionen. Die meisten Kurse fanden auf englisch und einige wenige auf spanisch statt.

Anfangszeit, Freundschaften und Sprachkenntnisse

Beim „Orientation Day“ lernte Johannes viele internationale Austauschstudent*innen kennen und spielte mit ihnen die „üblichen Kennlernspiele“. Johannes empfiehlt allen, die an einem Auslandssemester interessiert sind, bereits in dieser Anfangszeit viele Kontakte zu knüpfen, um Freundschaften zu schließen und potenzielle Mitbewohner*innen für Wohngruppen kennenzulernen. Bei einer Tour lernte er zudem den Campus sowie alle organisatorischen Abläufe kennen. „Ich wurde direkt von meinen zuständigen Ansprechpartner*innen des dortigen International Office herumgeführt. Am Anfang und auch während des Semesters konnte ich mich bei Fragen oder Problemen immer an diese wenden.“ Die Kommunikation verlief während des Aufenthaltes „ganz unproblematisch und unkompliziert“ über WhatsApp. Zwar konnte Johannes als IBS-Student auf zahlreiche Sprachkenntnisse zurückgreifen, jedoch entschied es sich trotzdem für einen Spanisch-Intensivkurs beim Sprachzentrum der EAFIT, um auch außerhalb der Uni mit Einheimischen in den Austausch treten zu können – denn der 23-Jährige resümiert: „Natürlich ist es empfehlenswert im Auslandssemester viel Spanisch zu sprechen, para que mejores tu Español.“ Nach Abschluss des Semesters erhielt er ein Transcript of Records, ein Zeugnis über alle erbrachten Leistungen an der EAFIT. Mit den Klausuren war der IBS-Student bereits Ende November durch, sodass er sich für weitere Reise innerhalb Kolumbiens entschied, um das Land und die Kultur noch besser kennenzulernen.

„Ein Salsa Kurs ist empfehlenswert“

Johannes beschreibt die Kultur Kolumbiens rückblickend als „outgoing und extrovertiert“ und erinnert sich gerne an die vielen Partys zurück, auf denen deutlich mehr getanzt worden sei, als er es von zuhause gewohnt war. Aber auch das kulturelle Leben beschreibt der IBS-Student im Allgemeinen als einzigartige Erfahrung: „Das kolumbianische Essen ist sehr deftig, in Medellín gibt es jedoch eine große Auswahl an internationalem Essen. Das Obst ist super. Ganz anders, viel größer und fruchtiger als man es aus Deutschland kennt. Getrunken werden häufig Fruchtsäfte oder kolumbianischer Kaffee. Abends dann Bier, Aguardiente, Rum und Cocktails.“ Einen Aufenthalt in Kolumbien an der Universidad EAFIT in Medellín würde Johannes allen Studierenden empfehlen, die ihre Sprachkenntnisse verbessern und eine ganz neue Kultur kennenlernen möchten. „Sowohl akademisch als auch emotional hat mich das Semester in Kolumbien positiv geprägt.“

Diese Apps empfiehlt Johannes für einen reibungslosen Start ins Auslandssemester:

  • Uber, Cabify, DiDi Driver
  • Skyscanner
  • Rappi (Lieferdienst)
  • Währungsrechner
  • TripAdvisor/ Get Your Guide

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