17. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie e.V. (dggö) an der Universität Paderborn
Wie verändern sich Gesundheitssysteme angesichts einer älter werdenden Gesellschaft? Welche Herausforderungen entstehen – und welche Lösungen gibt es? Rund 400 Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis kamen am 24. und 25. März 2025 zur 17. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie e.V. (dggö) an die Universität Paderborn, um über diese und weitere Fragen zu diskutieren. Im Zentrum der Veranstaltung stand das hochaktuelle Thema „Alterung und Gesundheit“.
In insgesamt 56 Vortragssitzungen und mit 35 Posterbeiträgen wurde eine große Bandbreite gesundheitsökonomischer Fragestellungen behandelt. Ein umfassender Reviewprozess sicherte dabei den hohen wissenschaftlichen Standard der eingereichten Beiträge.
Eröffnet wurde die Tagung durch Prof. Dr. Réne Fahr, Vizepräsident der Universität Paderborn, sowie die dggö-Vorsitzende Prof. Dr. Amelie Wuppermann. Beide betonten in ihren Begrüßungen die gesellschaftliche Relevanz gesundheitsökonomischer Forschung – insbesondere im Hinblick auf den demografischen Wandel.
Spannende Impulse und kontroverse Debatten
Zu den Höhepunkten zählten die beiden Keynote-Vorträge: Am ersten Tag sprach Prof. Corina Mommaerts, PhD, von der University of Wisconsin-Madison über die ökonomischen Perspektiven auf Alzheimer-Erkrankungen („What can Economics say about Alzheimer’s disease?“). Am zweiten Tag analysierte Prof. Dr. Friedrich Breyer von der Universität Konstanz in seinem Vortrag „Alterung, Pflegeausgaben und nachhaltige Finanzierung“ die langfristige Finanzierbarkeit von Gesundheitssystemen.
Innovative Debattenduelle ergänzten das wissenschaftliche Programm: Im ersten Duell diskutierten Prof. Dr. Kirsten Thommes (Universität Paderborn) und Angelika Grüter (Debattierclub Münster e.V.) über den Einsatz von Pflegerobotern – zwischen Effizienzgewinnen und ethischen Fragestellungen. Im zweiten Duell standen sich Prof. Dr. Hendrik Jürges (Wuppertal) und Henry Keller (Debattierclub der Universität Münster e.V.) gegenüber und debattierten über die Nutzung von Gesundheitsdaten im Sinne des Gemeinwohls.
„Die Tagung bot nicht nur Raum für fachlichen Austausch, sondern auch für neue Impulse, kritische Perspektiven und interdisziplinäre Diskussionen. Paderborn zeigte sich dabei einmal mehr als lebendiger Ort des wissenschaftlichen Dialogs“, zeigt sich Ausrichter Prof. Dr. Hendrik Schmitz begeistert vom Erfolg der Tagung.
Dggö-Tagung in Paderborn
Die dggö-Tagung fand in diesem Jahr erstmals in Paderborn statt. Die inhaltliche Ausgestaltung des Programms lag bei Prof. Dr. Juliane Köberlein-Neu (Wuppertal) und ihrem Team. Die lokale Organisation übernahm Prof. Dr. Hendrik Schmitz (Paderborn) gemeinsam mit seinem engagierten Team (Diana Freise, Verena Bade und Christiane Borghoff). Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften bedankt sich herzlich bei allen Mitwirkenden, Referierenden und Gästen für die gelungene Veranstaltung.