Auf die Forschungsleistungen ihres Kollegen <link https: www.hni.uni-paderborn.de cim>Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Dangelmaier ist die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Paderborn besonders stolz. Am 1. April verabschiedet sie den Wissenschaftler nun in seinen wohlverdienten Ruhestand.
Sieben Jahre nach seiner Berufung an die Universität Paderborn gründete Dangelmaier 1998 das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Logistikorientierte Betriebswirtschaft (ALB) in Paderborn. Das Zentrum beschäftigte sich elf Jahre unter seiner Leitung sehr erfolgreich mit der Gestaltung von Produktions- und Logistikprozessen und deren betriebswirtschaftlicher Optimierung. Das Fraunhofer ALB richtete in jedem Jahr mit Industriekooperationen die „Paderborner Frühjahrstagung“ aus. Bilanz: Insgesamt 7368 Seiten Tagungsband und 1104 zahlende Teilnehmer.
Dangelmaier beteiligte sich u. a. an zwei DFG-Sonderforschungsbereichen der Universität und ist Mitglied der International Graduate School of Dynamic Intelligent Systems. Unter seiner Anleitung sind bisher 75 Promotionen entstanden, zehn seiner Schüler haben inzwischen Professuren inne.
„Wilhelm Dangelmaier hat mit seinen unzähligen hochkarätigen Publikationen und entwickelten Konzepten maßgeblich zur Forschungsleistung und Reputation unserer Fakultät und der Universität Paderborn beigetragen. Aber nicht nur als Fachkollegen, sondern auch in den Universitätsgremien, als langjähriges Mitglied im Fakultätsrat und auch als Prodekan in der Fakultätsleitung haben wir ihn und sein zielstrebiges und lösungsorientiertes Denken sehr schätzen gelernt“, würdigt Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane, Dekanin der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, sein Engagement.
Seit 1991 sind die Wirtschaftswissenschaften mit Dangelmaier als Leiter der Fachgruppe „Wirtschaftsinformatik, insbesondere Computer Integrated Manufacturing (CIM)“ im Heinz Nixdorf Institut (HNI) der Universität Paderborn vertreten. So wurde auch eine Verbindung zum Know-how der Wirtschaftswissenschaften und ihrer Teildisziplin Wirtschaftsinformatik in das interdisziplinäre Forschungsinstitut an der Schnittstelle von Informatik und Technik wirksam eingebracht.
Bei seinen Arbeiten verfolgte Dangelmaier als grundlegendes Ziel, die Wettbewerbsposition deutscher Industrie- und Dienstleistungsunternehmen zu stärken und langfristig zu sichern. Dabei wurde stets prozessorientiert gedacht: Die Analyse von Schwachstellen, die Erprobung von Lösungsansätzen, die Optimierung von Einzelprozessen, Abläufen und Netzwerken lässt sich mit den in der CIM-Fachgruppe entwickelten Werkzeugen durchgängig von der Konzeption eines Leistungserstellungsnetzwerks bis zur Implementierung eines Logistiksteuerungssystems oder einer E-Commerce-Lösung bewerkstelligen.
Weitere Informationen:
Wilhelm Dangelmaier studierte Maschinenbau an der Universität Stuttgart. Von 1973 bis 1991 arbeitete er am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart. 1991 wurde er zum Professor für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Computer Integrated Manufacturing (CIM), am Heinz Nixdorf Institut (HNI) und an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Paderborn berufen. 1998 gründete er das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Logistikorientierte Betriebswirtschaft (ALB). Das Fraunhofer ALB beschäftigte sich elf Jahre unter seiner Leitung sehr erfolgreich mit der Gestaltung von Produktions- und Logistikprozessen und deren betriebswirtschaftlichen Optimierung.
1985 wurde er mit der Otto-Kienzle-Gedenkmünze der Hochschulgruppe Fertigungstechnik, 1987 mit dem Joseph-von-Fraunhofer-Preis der Fraunhofer-Gesellschaft und 1988 mit dem Ehrenring des Vereins Deutscher Ingenieure ausgezeichnet. 2004 wurde er in den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesvereinigung Logistik (BVL) berufen. Zwischen 2005 und 2009 war er Mitglied des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Seit Anfang 2009 ist er Mitglied von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften.