Im Rahmen des Projekts AProSys fand ein Workshop zum Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im Netzbetrieb bei der Westfalen Weser Netz GmbH statt. Im Projekt AProSys steht das Ziel im Vordergrund, Wissen systematisch zu erfassen, verfügbar zu machen und für die Instandhaltung und Wartung von Mittelspannungslasttrennschaltern nutzbar zu machen. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt wird in Zusammenarbeit mit Westfalen Weser, ABB, Heimann Sensor GmbH, dem Karlsruher Institut für Technologie und dem SICP – Software Innovation Campus Paderborn – durchgeführt. Es soll ein KI-gestütztes System entstehen, das nicht nur „Lehrbuchwissen“, sondern auch praktische Erfahrungen und geografische Besonderheiten berücksichtigt.
Schwerpunkt: Wissen als Schlüsselressource
Im Teilprojekt „Wissensmanagement“ wird der Fokus darauf gelegt, das umfangreiche Erfahrungswissen von Fachkräften – wie Tipps, Tricks und langjährige Praxiserfahrungen – systematisch zu sammeln und zu strukturieren. Dieses Wissen wird mit den bestehenden technischen und sicherheitsrelevanten Vorgaben verknüpft, um ein umfassendes und nutzerfreundliches System zu schaffen. Ziel ist es, die Effizienz von Wartungs- und Instandhaltungsprozessen zu steigern, potenzielle Ausfälle frühzeitig zu erkennen und die Resilienz des Stromnetzes nachhaltig zu stärken.
Praktische Tests:
Im Rahmen erster Pilottests wurden fachspezifische Fragen an einen KI-Chatbot gestellt, der Antworten wie Verfahrensanweisungen, Verweise auf interne Richtlinien und Sicherheitsmaßnahmen lieferte. Die Bewertungen der Teilnehmenden fließen direkt in die Weiterentwicklung des Systems ein.
Fazit:
Das Sammeln und Verfügbarmachen von Wissen ist ein zentraler Baustein für den erfolgreichen Einsatz von KI im Netzbetrieb. Dieses Projekt zeigt, wie wichtig es ist, technisches Know-how und praktisches Erfahrungswissen miteinander zu verbinden, um zukünftige Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen.
Zur Projektwebsite: https://www.projekt-aprosys.de/