QBi- Qualifizierungsbausteine inklusiv in einer dualisierten Arbeitsvorbereitung“ lautet ein neues Projekt der Wirtschaftspädagogen an der Universität Paderborn. Vergleichbar mit anderen Projekten wie z.B. NeGeL und InBig geht es auch hier um das Erkennen und Verbessern der Problemlage im Umfeld des Übergangs von der Schule zum Beruf - also die tägliche Arbeit von Berufskollegs. Am Ende des auf zwei Jahre angelegten Projekts sollen umsetzbare und adaptierbare Qualifizierungsbausteine stehen, welche die Berufskollegs für ihre Grundlagenarbeit einsetzen können.
Um dieses von der EU mit 350.000 Euro geförderte Projekt voranzutreiben, haben sich ausgewiesene Bildungsexperten von vier Berufskollegs, der Bezirksregierung Detmold und der Universität Paderborn zusammengefunden. Letztere stellt mit den Professoren Dr. H.-Hugo Kremer, Dr. Peter F.E. Sloane, Dr. Nicole Kimmelmann und der Projektkoordinatorin Dr. Petra Frehe geballte wissenschaftliche Kompetenz in Sachen Bildungsgangforschung für Berufskollegs zur Verfügung. Die Wissenschaftler arbeiten seit vielen Jahren in dieser Thematik und nehmen sich dabei besonders Fragen von Inklusion und Integration an. In seinen Begrüßungsworten dankte Professor Kremer den Vertretern der vier beteiligten Berufskollegs aus Dortmund, Düsseldorf, Erkelenz und Lemgo für ihre „enorme Arbeitsleistung, welche die berufsvorbereitenden Schulen seit Jahren geräuschlos und gleichwohl anspruchsvoll erledigen.“ Er machte dabei klar, dass die Bezirksregierung „mit echtem Interesse“ dieses Projekt gutheiße und fördere.
Gernot Berghahn, Regierungsvizepräsident von der Fördermittel bewilligenden Bezirksregierung Detmold bestätigte das große Interesse seiner Behörde an den Ergebnissen bzw. den noch zu erarbeitenden Qualifizierungsbausteinen, mit denen Jugendliche am unteren Ende der Bildungspyramide fit für den Arbeitsmarkt gemacht werden sollen: „Wir wollen zukünftige Schule noch besser gestalten.“ Dr. Petra Frehe ging im Folgenden auf die Einzelheiten der Projektarbeit ein. Man wolle gemeinsam Qualifizierungsbausteine entwickeln, um künftig „zieldifferenzierte Bildungsangebote in der Ausbildungsvorbereitung“ machen zu können. Hier spielten die Heterogenität der jugendlichen Zielgruppen, die berufliche Handlungsfähigkeit und die Förderung fachbezogener Basisqualifikationen eine tragende Rolle. Dabei bliebe auch die Integration von Tageslernsituationen, die Integration in die Bildungsgangarbeit der Berufskollegs und die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Ausbildungspartner im Blick. Neben Integration und Inklusion spiele aber auch die Individualität der Jugendlichen eine starke Rolle: „Wir müssen immer den Einzelnen im Blick behalten, ihn individuell entwickeln und fördern.“ Dabei kämen die speziellen Forschungsfelder der drei beteiligten wirtschaftspädagogischen Lehrstühle zum Tragen: Berufs- und Lebensweltorientierung, erlebnisorientierte Didaktik und sprachsensible Gestaltung von Lehr-/Lernarrangements in berufsbildenden Kontexten.
Die vier Berufskollegs bringen dazu die von ihnen benötigten Qualifizierungsbausteine zur gemeinsamen Weiterentwicklung mit ein. Die Auftaktveranstaltung schloss in der gemeinsam erworbenen Erkenntnis, dass das Interesse aller Beteiligten an QBi überdurchschnittlich stark sei.
Ansprechpartnerin
<link>Dr. Petra Frehe