Der Lehrstuhl von Prof. Beverungen kann drei Publikationserfolge bei der ECIS 2023, der führenden internationalen Konferenz für Informationssysteme, verzeichnen.
In Kooperation zwischen dem Lehrstuhl von Prof. Blömer und seinem damaligen wissenschaftlichen Mitarbeiter Jan Bobolz, stellen Prof. Beverungen und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Simon Hemmrich eine Methode für die Weitergabe von geldbasierten Bewertungen innerhalb eines blockchain-basierten Reputationssystem vor. Der Beitrag thematisiert eine potenziell neue Klasse von Reputationsökosystemen mit dem identitätsbasierte Bewertungen verkauft werden können und deren Echtheit sichergestellt werden kann. Dabei kann gezeigt werden, dass ein solches System technisch funktioniert und Bewertungen geldbasiert auf einer Blockchain gespeichert sowie kryptografisch sicher weitergeben werden können. Dadurch sollen Unternehmen einen Anreiz erhalten, Bewertungen im B2B (Business-to-Business) Kontext zu erzeugen, ohne dass eine zentrale Instanz benötigt wird. Das Paper wird im Juni von Prof. Beverungen vorgestellt.
Im Rahmen eines Research-in-Progress Papers präsentiert unser Mitarbeiter Simon Hemmrich mit einer Alleinpublikation einen konzeptionell neuen Vertrauensmechanismus für ein blockchain-basiertes Reputationssystem. Über eine riskante Vorleistung und Kontrollmechanismen kann ein asymmetrisches Vertrauensverhältnis zwischen zwei Transaktionspartnern abgebildet werden, aus welcher ein Dritter die Vertrauenswürdigkeit eines Partners ableiten kann. Das konzipierte System soll dazu beitragen, dass Bewertende weder einen Anreiz haben, zu viele gute Bewertungen, noch zu viele schlechte Bewertungen abzugeben. Damit soll unfaires Bewertungsverhalten und Reputationsinflation beschränkt werden. In dem Paper werden zudem Design Prinzipien definiert, die beschreiben, wie ein solches System aufgebaut sein sollte. Die konzeptionellen Vorüberlegungen müssen noch in weiteren Forschungsarbeiten validiert werden.
In Zusammenarbeit mit Jonathan Brock vom Fraunhofer IEM und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Katharina Brennig vom Lehrstuhl von Prof. Oliver Müller stellen unsere Mitarbeiter Dr. Christian Bartelheimer und Bernd Löhr ein Reifegradmodell für die Bewertung der Process Mining Kompetenzen in Organisationen vor. Das Modell betrachtet dabei folgende Aspekte: Den organisationalen Hintergrund, die Datengrundlage, das Wissen und die Kompetenzen der Mitarbeiter, den Umfang der Process Mining Aktivitäten sowie die Leitung der Organisation. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass das Reifegradmodell praktisch einsetzbar ist und auch aufweist, in welcher Richtung, die Kompetenzen verbessert werden können. Hierfür kann eine öffentlich zugängliche Umfrage ausgefüllt werden, um einen ersten Einblick zu erhalten. Das Modell wurde des Weiteren mit Hilfe der Unternehmen Weidmüller Interface GmbH & Co. KG sowie der GEA Westfalia Separator Group GmbH im Rahmen des BPM-I4.0 Projektes erstellt und validiert.