Professor Oliver Müller und Matthew Caron waren am Freitag, den 15.12.2023 in Frankfurt beim Kick-off des Forschungsprojektes „Data Center Heat Recovery with AI-Technologies (DC2HEAT)“ und konnten sich mit rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern austauschen, vernetzen und Einblicke in die aktuellen Entwicklungen gewinnen.
Mit dem Vorhaben DC2HEAT soll ein KI-Leuchtturm für die Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren (RZ) am Beispiel von Frankfurt am Main realisiert werden. DC2HEAT soll so dazu beitragen, dass die dynamisch wachsende RZ-Infrastruktur klimafreundlich betrieben und die Nutzung von fossilen Energieträgern zur Wärmeversorgung in Frankfurt und anderen Regionen vermieden werden kann. Hierdurch können die CO2-Emissionen des Wärmebedarfs privater Haushalte um bis zu 15% reduziert werden.
Im Rahmen des Vorhabens soll konkret ein Vorgehensmodell für Intelligente Digitale Zwillinge zur Abwärmenutzung aus Rechenzentren entwickelt und für zwei Abwärmenutzungsprojekte aus Frankfurt erprobt werden. Der so entwickelte Intelligente Digitale Zwilling ist dynamisch und wird ständig mit Echtzeitdaten aus den Teilsystemen aktualisiert, sodass er mittels Machine Learning Modellen und Simulationen Vorhersagen über zukünftige Zustände und Entwicklungen des Systems machen und Empfehlungen für dessen Optimierung geben kann.
Hierzu werden prädiktive und präskriptive Modelle für (1) die Kühlung des RZ, (2) die zentrale Wärmepumpe samt nachgelagerter Netzkomponenten und (3) die dezentralen Wärmepumpen der Verbraucher entwickelt. Im Ergebnis ermöglicht der Intelligente Digitale Zwilling somit ein Echtzeit-Monitoring und situative Entscheidungsunterstützung entlang des Lebenszyklus der Abwärmenutzungsprojekte. Im Rahmen des Vorhabens werden ein Intelligente Digitale Zwilling für ein Projekt mit wassergekühltem Rechenzentrum und ein Intelligente Digitale Zwilling für ein Projekt mit luftgekühltem Rechenzentrum erstellt.