Forschungsansatz
Wir verfolgen in unserer Forschung eine Sozioökonomik der Personalwirtschaft.
Welche Überzeugungen stehen dahinter?
Menschen arbeiten für Unternehmen und mit Unternehmen zusammen, aber sie sind auch eigennutzorientiert. Gute institutionelle Arrangements in Unternehmen bringen langfristige Kooperation zustande und verhindern kurzfristige Egoismen.
Arbeitsleistungen sind untrennbar mit dem Menschen verknüpft. Menschen dürfen daher nie nur Ressource sein – und wenn sie als solche behandelt werden, läuft dies langfristig auch den Interessen der Arbeitgeber und der Gesellschaft zuwider.
Die Machtverhältnisse im Unternehmen begünstigen meist die Arbeitgeberseite. Marktkräfte gleichen das nicht automatisch aus. Gute institutionelle Arrangements schaffen einen fairen Ausgleich, der dem Wohlergeben von Arbeitgeber und Arbeitnehmer dient.
Methoden und Themen
Wir untersuchen die institutionellen Arrangements, die das Humankapital, die Motivation, und die Mitarbeiterbindung in den Unternehmen sichern – und beachten dabei besonders, welchen Einfluss gesellschaftlichen Entwicklungen und die Digitalisierung ausüben.
Themenbeispiele sind: Digitalisierung und der Wandel von Arbeitsaufgaben, Kompetenzen für Teamarbeit und Führung, Weiterbildung und Bindung / Fluktuation, flexible Arbeitsmodelle, Büroarchitekturen, Gender Gaps in Personalbeurteilung und Entgelt, Anreize für Lernende in prekären Arbeitsmarktsituationen, Kapitalismusformen und die Organisation von Arbeit.
Unsere Forschung erfolgt oft in Kooperation mit Unternehmen erfolgt und untersucht komplexe Zusammenhänge mit teilweise niedrigen Fallzahlen. Daher werden neben traditionellen statistischen Verfahren wie der Regressionsanalyse auch innovative Methoden – insbesondere die Qualitative Comparative Analysis (QCA) – verwendet.