Rund 10 Millionen Euro für den DFG-Sonderforschungsbereich „On-The-Fly-Computing“ der Universität Paderborn: Grundlagenforschung für individualisierte und automatisierte IT-Dienstleistungen

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Der Sonderforschungsbereich (SFB) „On-The-Fly-Computing“, bei dem Informatikerinnen und Informatiker sowie Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler der Universität Paderborn gemeinsam an der Entwicklung von Techniken und Verfahren zur automatischen Konfiguration und Ausführung von individualisierten IT-Diensten arbeiten, geht in die nächste Verlängerung. Am Donnerstag, den 23. Mai, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Verlängerung der Laufzeit des Projekts bis Mitte 2023 bekannt gegeben. Das Fördervolumen für die anstehende dritte Phase liegt bei rund 10 Millionen Euro.

Aus der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften sind hier die Arbeitsgruppen rund um Claus-Jochen Haake (stellvertretender Sprecher), René Fahr, Bernd Frick, Dennis Kundisch, Burkhard Hehenkamp und Nancy Wünderlich intensiv eingebunden und haben mit ihren Beiträgen an der nun erfolgreich beantragten Verlängerung des Sonderforschungsbereichs einen wesentlichen Anteil.

„Wir freuen uns sehr, dass die Forschungsstärke der Universität durch ein weiteres international sichtbares Großprojekt unterstrichen wird“, so Uni-Präsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf. Die Orientierung auf interdisziplinäre, neue Schwerpunkte, wie hier die vorbildhafte Kooperation zwischen Informatik, Kulturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften, bringe die Universität weiter voran. Zudem leiste das Projekt wertvolle Grundlagenforschung für andere anwendungsorientierte Großprojekte.

Mit ihrer Forschung schaffen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des SFB On-The-Fly-Computing die Grundlagen dafür, künftig ad hoc auf spezielle Bedürfnisse von IT-Nutzern zu reagieren und ihnen auf Märkten frei gehandelte flexibel kombinierbare Dienste anbieten zu können. Ziel ist ein transparentes Zusammenspiel von Hard- und Software unterschiedlicher Anbieter mit einem Minimum an menschlicher Interaktion. An dem Forschungsvorhaben beteiligt sind zahlreiche Lehrstühle aus dem Institut für Informatik und dem Heinz Nixdorf Institut sowie der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Paderborn. 

Mit ihrer Arbeit in den vergangenen Jahren konnten die Paderborner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereits nachweisen, dass die Idee des On-The-Fly-Computing durchführbar ist. Diverse Publikationen zu speziellen Einzelfragestellungen und prototypische Entwicklungen von Tools und Demonstratoren zum On-The-Fly-Computing überzeugten die DFG-Gutachter vom erarbeiteten Stand des Sonderforschungsbereichs.

Prof. Dr. Friedhelm Meyer auf der Heide, Sprecher des Sonderforschungsbereichs: „Mit der Verlängerung der Förderung durch die DFG können wir die nächsten Schritte zur Realisierung unserer Vision gehen. Eine zentrale Aufgabe wird dabei die Untersuchung eines geeigneten Automatisierungsgrads des On-The-Fly-Computing sowie eines angemessenen Tradeoffs zwischen der Allgemeinheit der erfassten Anwendungsdomänen und der Qualität der konfigurierten IT-Dienstleistungen sein. Zudem wollen wir die Verstetigung des On-The-Fly-Computing Paradigmas über den SFB hinaus dadurch erreichen, dass wir durch gezielte Veranstaltungen mit Industriepartnern sowie mittels Transfer- und ähnlichen Kooperationsprojekten die im SFB gewonnene Expertise weitergeben“.

Weitere Informationen gibt es unter: https://sfb901.uni-paderborn.de

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