Struktur des Programms

Das ASBE-Programm basiert auf 3 Phasen und umfasst 4 Module (40 ECTS).

Ausführliche Informationen zu den Phasen

Die erste Phase baut auf folgenden vier Säulen auf:

  • Fundamentale sprachliche und kulturelle Kompetenz
  • Kommunikative und interkulturelle Kompetenz
  • Fachkompetenz
  • Methodenkompetenz

Dieser Prozess dient einer ersten Grundlegung, Lernprozesse im Hinblick auf die Entwicklung der Asien-Kompetenz anzustoßen. Ein Kernelement stellt dabei die sprachliche Kompetenz dar, welche in verpflichtenden Intensivkursen am Landesspracheninstitut in der Ruhr-Universität Bochum (LSI) in der jeweiligen Landessprache (Chinesisch, Japanisch, Koreanisch) durch mehrere bilingual ausgebildete Dozenten und Native Speaker aufgebaut wird. Die mehrwöchigen Grundkurse resp. Aufbaukurse am LSI werden den Teilnehmern kostenlos von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Paderborn zur Verfügung gestellt.

Auf Basis von Literaturstudien wird ein Literatur- und Medienforum mit unterschiedlicher wissenschaftlicher sowie nicht-wissenschaftlicher Bibliografie zum Schwerpunkt Asien durchgeführt. Durch den Einsatz innovativer neuer Medien werden Podcasts über aktuelle und relevante Themen, die den asiatischen Raum betreffen, produziert. Dies wird zu einer aktiven Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen sowie wirtschaftlichen Frage- und Problemstellungen führen.

Ein Workshop zur interkulturellen Kompetenz thematisiert Aspekte der Kommunikation in unterschiedlichen Kontexten. Die Studierenden beherrschen Kulturverständnis und Kultursensibilität durch kooperatives Lernen und Gruppenarbeit in kritischen interkulturellen Situationen. Durch die systematische Auseinandersetzung mit Konzepten und Modellen in typischen interkulturellen Situationen sollen Studierende situationsadäquat sowie kommunikativ angemessen auf verschiedenen Situationen im asiatischen Raum reagieren.

Darüber hinaus nehmen die Teilnehmer des ASBE-Programms an Vortragsveranstaltungen teil. Diese werden nicht nur von Dozenten der jeweiligen Partneruniversitäten, sondern auch von Vertretern der Wirtschaft, die sich auf den asiatischen Markt fokussiert haben, angeboten.

Weiterhin dienen diese Diskussionsrunden unter anderem dazu, eine Projektidee zu entwickeln und weiter zu fokussieren, um diese in Deutschland vorbereiten und in den jeweiligen Ländern (China, Japan, Südkorea) bearbeiten und umsetzen zu können.

Die zweite Phase baut auf folgenden fünf Säulen auf:

  • Erweiterte sprachliche und kulturelle Kompetenz
  • Sozialkompetenz
  • Regionale Kompetenz
  • Fachkompetenz
  • Projektkompetenz

Der zweite Prozess dient einer Vertiefung der Asien-Kompetenz. Die Grundlegungen in den unterschiedlichen Ausprägungen der ersten Phase erfahren eine Vertiefung resp. Erweiterung. Diese Konfrontation mit besonderen Bedingungen ergibt sich im Kontext der Durchführung der Asienprojekte, der Teilnahme an Fachmodulen der Partneruniversität, der Dokumentation des Lern- und Reflexionsprozesses und der Partizipation am gesellschaftlichen Leben und ergibt somit eine erweitere Komplexität.

Die individuellen Projektarbeiten werden von den ASBE-Studierenden nach wissenschaftlichen Standards durchgeführt und dokumentiert, wobei evtl. Untersuchungen vor Ort durchgeführt werden und auf Ressourcen im jeweiligen Land zurückgegriffen wird. Regionalspezifische Kompetenzen entwickeln sich dabei in der gezielten Auseinandersetzung mit spezifischen Problemstellungen und Besonderheiten der jeweiligen Region und der Identifikation von Lösungswegen und deren Reflexion. 

Als ein Reflexionsinstrument von Lernprozessen und persönlichen Erfahrungen unterstützt ein Reflexionstagebuch den Erkenntnisprozess von Chancen und Problemen im spezifischen Kulturraum, ermöglicht die Identifikation von Differenzen zwischen den unterschiedlichen Kulturräumen und unterstützt die Reflexion des eigenen Entwicklungs- und Lernprozesses.

Kulturelle und kommunikative Kompetenzen erfahren eine Begleitung durch Fachmodule mit betriebs- und volkswirtschaftlicher Orientierung spezifiziert auf den asiatischen Raum. Eine Sozialkompetenz wird dabei durch die Auseinandersetzung in diesen unterschiedlichen Lebenswelten mit anderen Individuen entwickelt. Eine Weiterentwicklung und Vertiefung erfährt neben der Sprachkompetenz auch die Fachkompetenz, da Fachkurse, welche im Bereich Business Studies und Economics angesiedelt sind, besucht werden, damit wiederum eine regionalspezifische Perspektive in den jeweiligen Kursen Eingang findet. Sprachfähigkeiten beziehen sich dabei nicht nur auf die jeweilige Landessprache, auch die englische Sprache wird erlernt. Zudem können die erworbenen Sprachfähigkeiten parallel im Anwendungskontext erlernt, erprobt und verfeinert werden.

Die dritte Phase baut auf folgenden vier Säulen auf:

  • Präsentationsfähigkeit
  • Reflexionsfähigkeit
  • Sozialkompetenz
  • Projektkompetenz

Die Nachbereitungsphase beinhaltet die Reflexion der eigenen Lern- und Entwicklungsprozesse, der Präsentation der Projektarbeiten und der Betreuung und Beratung sowie einem weiteren Austausch mit nachfolgenden Teilnehmern des ASBE-Programms.

Die individuellen Projekte werden im Rahmen eines Seminars vorgestellt und diskutiert. Die Studierenden bereiten dazu ihre Projektarbeiten zu einer Präsentation auf und zeigen neben der Problemstellung zentrale Ergebnisse und Erkenntnisse ihrer Projekte. Neben dem eigenen Projekt werden somit vertiefte Einblicke in die Projekte aller ASBE-Teilnehmer gewährleistet. Dies bietet einen Rahmen zu konstruktiver Kritik und gegenseitigem Feedback.

Die ASBE-Teilnehmer organisieren des Weiteren einen länderspezifischen Workshop zur Einführung der nachfolgenden Teilnehmer des Schwerpunktstudiums ASBE. Dies kann neben einem Austausch auf einer inhaltlichen Ebene auch auf einer generellen Ebene zum Informations- und Erfahrungsaustausch dienen.