MInkluWB - Mentoring-basierte Inklusion in Studiengängen der Wirtschaftswissenschaften im Westbalkan

Das Projekt MInkluWB ermöglicht es Studierenden aus Partneruniversitäten im Westbalkan sich zu Peer-Mentoren für Studienanfänger ausbilden zu lassen. Die Projektaktivitäten zielen darauf ab diese Qualifikationsmöglichkeiten an den ausländischen Studienstandorten curricular zu verankern und so nachhaltig zu etablieren. 

Der Aufbau von Mentoring-Strukturen in der Studieneingangsphase ist ein Ansatz zur Individualisierung der Lernwege und damit eine Möglichkeit zur Qualitätsverbesserung der Lehre an Universitäten, die sich aktiv mit der steigenden Diversität der Studierenden auseinandersetzen.

Wo es gelingt bisher unterrepräsentierten Gruppen zu einem Hochschulzugang und zu einem erfolgreichen Studium zu führen, steigen sozialer Zusammenhalt und gesellschaftliche Stabilität. Für die Universitäten bietet sich die Chance neue Zielgruppen anzusprechen, das eigene Lehrprogramm auszubauen und die Vielfalt der Studierenden als Ressource zu nutzen. In diesem Zusammenhang lautet eines der zentralen Ziele im Bologna-Prozess: „Unterstützung von Studierenden aus benachteiligten Gruppen“ (EC 2015). Inklusion wird hier also als soziale Teilhabe verstanden, die sich im Sinne der OECD nicht nur auf Ausgrenzung von Menschen beispielsweise mit Behinderung bezieht, sondern auf alle Formen von Benachteiligung.

Eine Besonderheit im Projekt MInkluWB ist die Kooperation zwischen Universitäten und zivilgesellschaftlichen Organisationen, die sich für Gruppen einsetzen, die Schwierigkeiten beim Übergang in die Hochschule haben. Dazu gehört aus Deutschland z. B. die Initiative ArbeiterKind.de.

Als Kooperationsprojekt weist MInkluWB mehrere Perspektiven auf:

  • Studierende der teilnehmenden Universitäten haben die Möglichkeit im Rahmen einer Summer School zum Thema Peer-Mentoring einen Auslandsaufenthalt in Deutschland zu absolvieren.
  • Professoren und Mitarbeiter der Partneruniversitäten entwickeln im Austausch mit den Wirtschaftspädagogen der Universität Paderborn lokalisierte Mentoring-Konzeptionen und verankern diese auf curricularer Ebene.
  • Vor Ort werden Mentoring-Tandems gebildet, die bisher benachteiligten Studierenden in der Eingangsphase des Studiums beim Übergang unterstützen.
  • Durch gegenseitigen Austausch, Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Akteuren und Öffentlichkeitsarbeit steigt die Aufmerksamkeit für das Thema inklusive Hochschullehre. Dadurch soll auch eine defizitorientierte Sichtweise auf sogenannte nicht-traditionelle Studierende überwunden werden.