Themen Bachelorarbeiten Juni 2010

Thema 1:Algorithmischer Handel und Marktmodell an der London Stock Exchange
Betreuer:Dennis Kundisch
Inhalt:Die London Stock Exchange (LSE) ist einer der größten europäischen Betreiber von börslichen und ausserbörslichen Handelsplätzen. Im Rahmen der Bachelorarbeit sollen die Historie der LSE sowie die unterschiedlichen Marktmodelle und Handelsplätze kurz beschrieben werden. Schwerpunkt der Arbeit bildet darauf aufbauend eine Analyse der technischen Entwicklungsschritte ausgewählter Handelsplätze, die von der LSE betrieben werden.
Startliteratur:Harris, Larry: Trading and exchanges, 2003
E. K. Clemons , B. W. Weber, London's big bang: a case study of information technology, competitive impact, and organizational change, Journal of Management Information Systems, v.6 n.4, p.41-60, Spring 1990
Vorkenntnisse:Finanzwirtschaftliches Interesse, idealerweise wurde bereits eine Veranstaltung bei Frau Schiller im Bereich Bank- und Börsenwesen und/oder eine Veranstaltung im Bereich E-Finance am Lehrstuhl WINFO2 besucht.
Thema 2:„All pay auction“ – Marktmodelle und Handelsstrategien
Betreuer:Dennis Kundisch
Inhalt:Im Internet existieren mittlerweile mehrere Auktionsplattformen, die nach dem „All pay“-Prinzip strukturiert sind. Dabei zahlt man als Mitbietender – anders als bspw. bei einer typischen ebay-Auktion – für seine Gebote unabhängig davon, ob man die Auktion letztlich gewinnt. Ziel der Bachelorarbeit ist es, den Stand der Literatur in diesem Themenbereich systematisch aufzuarbeiten und mit einer Webrecherche von Auktionsanbietern zu komplementieren. Ergebnis soll eine Beschreibung unterschiedlicher Marktmodelle und – sofern in der Literatur für die identifizierten Marktmodelle vorhanden – die Darstellung optimaler Bietstrategien sein.
Startliteratur:Michael R. Baye, Dan Kovenock, Casper G. de Vries: The all-pay auction with complete information, in: Economic Theory, 8, 2, S. 291-305, 1996
Fettke: State-of-the-Art des State-of-the-Art, Wirtschaftsinformatik 48 (2006) 4, S. 257-266
Vorkenntnisse:-
Thema 3:Bewertung von Sozialkapital – Eine prototypische Umsetzung auf Basis des Opensocial-Frameworks
Betreuer:Dennis Kundisch
Inhalt:Soziale Netzwerke enthalten eine große Fülle an strukturierten Informationen über die Mitglieder des Netzwerks. Die Opensocial-Initiative stellt netzwerkübergreifende APIs zum auslesen von Daten aus sozialen Netzwerken zur Verfügung. Mit Hilfe dieser APIs soll ein Prototyp zur Bestimmung von Sozialkapital entlang der Konzeption im unten angegeben Artikel entwickelt und evaluiert werden.
Startliteratur:Kundisch, D., Zorzi, R., Enhancing the Quality of Financial Advice with Web 2.0 – An Approach considering Social Capital in the private Asset Allocation, in: Nelson, M., Shaw, M., Strader, T., Eds.: Value Creation in E-Business management, Proceedings of the 15th Americas Conference on Information Systems, San Francisco, Springer Lecture Notes in Business Information Processing, Springer, Berlin, 2009, pp. 259-270.
Vorkenntnisse:Programmierkenntnisse
Thema 4:Projektinstanzengeneratoren für das Multiprojektmanagement – Ein klassifizierender Überblick
Betreuer:Christian Meier
Inhalt:Für die Validierung und Bewertung wissenschaftlicher Modelle und Verfahren ist es sinnvoll – soweit verfügbar – Realdaten heranzuziehen. Da die Beschaffung von Realdaten oft schwierig ist, werden nicht selten Probleminstanzengeneratoren für die Erstellung künstlicher Testinstanzen für eine erste Validierung wissenschaftlicher Modelle und Verfahren herangezogen.
In Ihrer Bachelorarbeit sollen Sie unterschiedliche Generatoren von Probleminstanzen für das Multiprojektmanagement in der Literatur identifizieren und einander vergleichend gegenüberstellen. Dabei umfasst Ihre Arbeit eine umfassende Sichtung und Auswertung der relevanten Literatur, die Erläuterung der Konzepte der identifizierten Probleminstanzengeneratoren sowie die Identifikation und kritische Bewertung der jeweils getroffenen Annahmen.
Startliteratur:Kolisch et al.: Characterization and Generation of a General Class of Resource-Constrained Project Scheduling Problems, Management Science, Vol. 41, No. 10 (Oct., 1995), pp. 1693-1703
Fettke: State-of-the-Art des State-of-the-Art, Wirtschaftsinformatik 48 (2006) 4, S. 257-266
Vorkenntnisse:-
Thema 5:Entscheidungsmodelle zur Projektportfolioplanung - Ein klassifizierender Überblick über den Stand der Forschung
Betreuer:Christian Meier
Inhalt:Projekte machen einen zunehmend größeren Umfang der betrieblichen Tätigkeiten in heutigen Unternehmen aus. Ist der Anteil der Projekte an den Aktivitäten eines Unternehmens hoch und besitzen die Projekte einen hohen (strategischen) Stellenwert für das Unternehmen, so reicht eine isolierte Planung einzelner Projekte nicht mehr aus.

In Ihrer Bachelorarbeit sollen sie relevante Entscheidungsmodelle zur Projektportfolioplanung in der aktuellen Literatur identifizieren und mindestens drei dieser Ansätze einander vergleichend gegenüberstellen.

Startliteratur:Dammer, H.: Multiprojektmanagement, Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, 2008
Kolisch et al.: Projektportfolio- und Multiprojektplanung: Modellierung, prototypische Implementierung und Einsatz in der Finanzdienstleistungsbranche, ZfB 78. Jg. 2008
Vorkenntnisse:-
Thema 6:Problemstellungen der IT-Projektportfolio Literatur – Recherche und Synthese der in der Literatur verwendeten Datenbasis
Betreuer:Christian Meier
Inhalt:In der Literatur existiert eine Vielzahl von Beiträgen, die sich mit der Lösung von realen oder konstruierten Problemen der IT-Projektportfolioplanung befassen. In Ihrer Bachelorarbeit sollen Sie relevante Beiträge in der Literatur recherchieren und auf die verwendete Datenbasis hin untersuchen. Dabei sollen Sie die identifizierten Probleminstanzen angemessen darstellen und vergleichen sowie deren relevante Merkmale identifizieren. Weiterhin sollen Sie in Ihrer Arbeit darauf eingehen, wie Abhängigkeiten zwischen IT-Projekten in den Probleminstanzen ermittelt und berücksichtigt werden.
Startliteratur:Lee et al: An integrated approach for interdependent information system project selection, International Journal of Project Management 19 (2001) 111-118
Santhanam et al: A decision model for interdependent information system project selection, European Journal of Operational Research 89 (1996) 380-399
Fettke: State-of-the-Art des State-of-the-Art, Wirtschaftsinformatik 48 (2006) 4, S. 257-266
Vorkenntnisse:-
Thema 7:Soziale Netzwerke im Internet – Definition, Geschichte und aktuelle Forschung
Betreuer:Philipp Herrmann
Inhalt:Das Ziel der Bachelorarbeit ist es, einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zum Thema soziale Netzwerke im Internet zu geben. Im ersten Teil der Arbeit sollen wichtige Grundbegriffe zu diesem Thema definiert und erklärt und ein kurzer exemplarischen Überblick über die Evolution sozialer Onlinenetzwerke gegeben werden. Im Anschluss daran sollen aktuelle Forschungsbereiche aufgezeigt und relevante wissenschaftliche Quellen und Ergebnisse zu diesen Bereichen strukturiert und präsentiert werden.
Startliteratur:Boyd, D. M., Ellison, N. B.: Social Network Sites: Definition, History and Scholarship. Journal of Computer-Mediated Communication, 13(1), 2007
Vorkenntnisse:-
Thema 8:Soziale Netzwerke im Internet – Definition, Geschichte und aktuelle Forschung
Betreuer:Philipp Herrmann
Inhalt:Das Ziel der Bachelorarbeit ist es, einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zum Thema soziale Netzwerke im Internet zu geben. Im ersten Teil der Arbeit sollen wichtige Grundbegriffe zu diesem Thema definiert und erklärt und ein kurzer exemplarischen Überblick über die Evolution sozialer Onlinenetzwerke gegeben werden. Im Anschluss daran sollen aktuelle Forschungsbereiche aufgezeigt und relevante wissenschaftliche Quellen und Ergebnisse zu diesen Bereichen strukturiert und präsentiert werden.
Startliteratur:Boyd, D. M., Ellison, N. B.: Social Network Sites: Definition, History and Scholarship. Journal of Computer-Mediated Communication, 13(1), 2007
Vorkenntnisse:-
Thema 9:Strukturierte Darstellung des Reifegrads deutscher Elektromobilitätsvorhaben
Betreuer:Thomas John
Inhalt:Dem Elektroauto scheint eine glänzende Zukunft bevorzustehen. Indikatoren hierfür sind die umfangreichen staatlichen Förderprogramme, große Entwicklungsanstrengungen auf Seiten der Automobilhersteller und die Vielzahl der bereits ins Leben gerufenen Pilotprojekte.

Durch die große Zahl von Vorhaben und engagierten Unternehmen ist die deutsche Elektromobilitätslandschaft aktuell extrem unübersichtlich. Daher soll in dieser Arbeit ein Überblick über die aktuell laufenden und in Planung befindlichen Vorhaben zur Elektromobilität erarbeitet werden. Dafür sind die theoretischen Ansätze zur Abgrenzung und Segmentierung von Märkten zu erarbeiten und die relevanten Vorhaben zu recherchieren sowie strukturiert darzustellen. Darauf aufbauend sind – soweit möglich – Prognosen über die zukünftigen Kernkompetenzen der deutschen Elektromobilitäts-Industrie zu treffen.
Startliteratur:http://www.elektromobilitaet2008.de/
Vorkenntnisse:-
Thema 10:Determinanten der Wertaneignung durch Innovatoren
Betreuer:Thomas John
Inhalt:Innovationen werden im Allgemeinen als ein entscheidender Baustein zum Erfolg von Unternehmen angesehen. Innovative Unternehmen sind – entsprechend der landläufigen Meinung – häufig nicht nur finanziell erfolgreicher als ihre weniger innovativen Pendants, sie profitieren auch von einem weitaus positiveren Bild in der Öffentlichkeit. Während es einigen Unternehmen jedoch gelingt, mit ihren Innovationen eine langjährige marktbeherrschende Stellung einzunehmen (z. B. Intel mit der bereits Jahrzehnte andauernden Dominanz als Hersteller von Mikroprozessoren), gibt es auch zahlreiche Beispiele von Innovatoren, die nur kurz von ihren Innovationen profitieren konnten (z. B. Netscape als Erfinder des Internetbrowsers).

Um als innovatives Unternehmen langfristig erfolgreich zu sein ist es also notwendig, Innovationen derart zu gestalten, dass der durch sie generierte Wert zu großen Teilen im eigenen Unternehmen verbleibt. Daher soll in dieser Arbeit ein Überblick über die in der Literatur diskutierten Determinanten der erfolgreichen Wertaneignung (value appropriation) durch Innovatoren erarbeitet werden.
Startliteratur:Ceccagnoli, M.: Appropriability, Preemption, and Firm Performance, Strategic Management Journal (30), 2009
Ceccagnoli, M.; Rothaermel, F.T.: Appropriating the Returns from Innovation, Advances in the Study of Entrepreneurship, Innovation, and Economic Growth (18), 2008
Teece, D. J.; Pisano, G. P.: How to capture value from innovation: shaping intellectual property and industry architecture, California Management Review (50), 2007http://www.bmvbs.de/Anlage/original_1091800/Nationaler-Entwicklungsplan-Elektromobilitaet.pdf
Vorkenntnisse:Gute Englischkenntnisse von Vorteil, da der Großteil der Fachliteratur auf Englisch ist.
Thema 11:Phasenmodelle für den Innovationsprozess – ein Überblick
Betreuer:Thomas John
Inhalt:Auf dem Weg zur Umsetzung durchläuft eine Innovation verschiedene Phasen, in denen die Innovation ausgehend von der ersten Idee für eine Neuerung zunehmend konkretisiert wird. Während zu Beginn des Innovationsprozesses die Unsicherheit sehr hoch, der investierte Kapitalbetrag jedoch noch sehr gering ist, steigen mit zunehmender Dauer die Kosten eines Fehlschlags. Die Aufgabe von Phasenmodellen für Innovationsprozesse ist es, die zur Realisierung einer Innovation nötigen Aufgaben und Entscheidungen so zu strukturieren, dass das Risiko von Fehlschlägen und ihre Auswirkungen möglichst minimiert werden.

In dieser Arbeit ist ein Überblick über die in der Literatur vorgeschlagenen Phasen des Innovationsprozesses zu erarbeiten. Im Anschluss sind drei als relevant erkannte Modelle vorzustellen und die einzelnen Phasen u. a. über die typischerweise anfallenden Aufgaben zu charakterisieren. Schließlich sind die Modelle anhand selbst gewählter Kriterien zu bewerten.
Startliteratur:Granig, P.: Innovationsbewertung – Potentialprognose und –steuerung durch Ertrags- und Risikosimulation, Deutscher Universitäts-Verlag, 2007
Vorkenntnisse:-
Thema 12:Erstellung einer Bedarfs- und Marktanalyse für SaaS-Prozessmanagement-Lösungen
Betreuer:Thomas John in Zusammenarbeit mit der Pavone AG
Inhalt:Software-Lösungen werden verstärkt als reine Service-Leistungen angeboten, die Unternehmen über das Internet beziehen können. Auch Workflow-, bzw. Prozessmanagement-Lösungen werden als SaaS (Software as a Service) angeboten. In dieser Bachelor-Arbeit sollen die unterschiedlichen Angebote in Hinblick auf Leistungsmerkmale, Service-Qualität und Preis verglichen werden. Besonderes Interesse gilt auch der Fragestellung, welchem Bedarf diese Lösungen zur Zeit gegenüberstehen. Gibt es Branchenschwerpunkte und sind in diesen Branchen ggf. besondere rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen zu beachten, die einen SaaS-Einsatz begünstigen, bzw. behindern? Gibt es vorgefertigte Module (Templates) für Formulare/Content, bzw. Abläufe/Workflows oder auch Schnittstellen zu Dritt-Systemen, die generische Prozessmanagement-Lösungen zu branchenspezifischen Angeboten machen?

Die aus der Bedarfs- und Marktanalyse gewonnenen Erkenntnisse sollen in Empfehlungen für die branchenorientierte Marktausrichtung eines Anbieters für SaaS-Lösungen münden.
Startliteratur:-
Vorkenntnisse:-
Thema 13:(Teil-)Automatisierte Ablage von E-Mails in den Kontext eines Dokumentenmanagement-Systems
Betreuer:Thomas John in Zusammenarbeit mit der Pavone AG
Inhalt:E-Mail, Blogs, Twitter, Instant Messaging Services, Social Networks: immer mehr unterschiedliche Systeme defragmentieren unsere tägliche Informationsrezeption. Auf der anderen Seite müssen Teile dieses Informationsflusses wieder zu Projekten zusammengeführt werden, aus Compliance-Gründen archiviert oder aus anderen Gründen in einen Kontext hinein abgelegt werden. Zunächst sollen in der Arbeit geeignete Zuordnungskriteren zwischen Quell- und Zielsystemen ermittelt werden. Der zu erstellende Prototyp soll den Anwender in seiner täglichen Arbeit unterstützen, indem aus dem Inhalt eines Informationsobjekts geeignete Ablage-Vorschläge generiert und grafisch ansprechend präsentiert werden.

Beispiele: Die Absenderadresse einer E-Mail kann zur Zuordnung eines Personendokumentes in einem CRM-System verwendet werden. Die Nennung einer Projekt-Nummer im Text einer E-Mail kann die Ablage in einem Projektmanagement-System automatisieren. Der in der E-Mail zitierte Teil kann als Referenz für die Ablage in den richtigen Kontext genutzt werden, wenn die E-Mail aus einem Anwendungssystem (CRM, PM) heraus generiert wurde.

Die prototypische Implementierung kann auf Basis von E-Mail (Lotus Notes) und Dokumentenmanagement-System (Lotus Quickr) bei der PAVONE AG in Paderborn erfolgen.
Startliteratur:-
Vorkenntnisse:Entwicklungs-Erfahrung mit Script-Sprachen und Java; Anwender-Erfahrung im Umgang mit Lotus Notes und Quickr, bzw. einem anderen DMS/CMS