Uni genießt den Förder-Segen

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Die Universität Paderborn kann auf eine "goldene" Woche zurückblicken. Innerhalb von nur wenigen Tagen sind Forderzusagen für vier Projekte im Gesamtumfang von knapp sieben Millionen Euro eingegangen.
Den dicksten "Fisch" zogen die Fakultäten für Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften an Land. Sie konnten sich mit jeweils einem Förderantrag im Wettbewerb "Hightech.NRW" des Forschungsministeriums durchsetzen.
Das Projekt "Entwurfstechnik Intelligente Mechatronik", das von den drei Hochschullehrern Dr. Jürgen Gausemeier, Dr. Wilhelm Schäfer und Dr. Ansgar Trächtler betreut wird, soll mit 4,3 Millionen Euro vom Land gefördert werden. An der Umsetzung sind neun innovative Unternehmen aus der Region beteiligt.
Zweites Erfolgsprodukt ist das Projekt "Web-basierte Optimierungsdienste für betriebliche Anwendungen". Prof. Dr. Leena Suhl arbeitet hier eng mit vier Unternehmen aus der Energie-, der Möbel- und der IT-Industrie zusammen. Sie verdiente sich die Zusage über Landesmittel in Höhe von 1,7 Millionen Euro. Ein drittes Projekt steuert die Hochschule Ost-westfalen-Lippe in Lemgo bei. Uni-Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch zeigte sich angesichts der guten Nachricht aus dem NRW-Innovationsministerium hocherfreut, dass alle drei Anträge aus Ost Westfalen-Lippe im Wettbewerb positiv bewertet wurden:
"Dieser Erfolg unserer Region wird noch mehr exzellente Wissenschaftler und Studierende anziehen".
Dass die Region und die Universität Paderborn unter dem Dach der "Zukunftsmeile Fürstenallee" in diesem Wettbewerb zwei Anträge positiv hätten platzieren können, sei auch der persönlichen Unterstützung vieler Entscheidungsträger zu verdanken. Risch:
"Ich hoffe, dass wir uns auch künftig gemeinsam für die Region und die Unternehmen erfolgreich einsetzen".
Der Arbeitskreis Chemie und Technologie der Beschichtungsstoffe im Department Chemie der Universität Paderborn ist Gewinner des Wettbewerbs "Nano Mikro Werkstoffe NRW". Für ihr Projekt zur Entwicklung eines Hochleistungswerkstoffs für Wicklungsdrähte, mit dem die Effizienz elektrischer Geräte gesteigert werden kann, erhält die Universität 389 000 Euro Fördermittel. Das von Prof. Dr. Wolfgang Bremser und Diplomchemiker Martin Samusch entwickelte Vorhaben wird in Kooperation mit dem Kupferlackdrahtersteller Schwering & Hasse aus Lügde (Kreis Lippe) durchgeführt.
"Durch die Modifikation der Wicklungsdrähte erfolgt eine Steigerung der Energieeffizienz elektrischer Geräte", erläutert Samusch. "Das geschieht durch eine höhere Packungsdichte der Wicklung". Angestrebt werde ferner, die Lösemittelemission der bisher verwendeten Systeme erheblich zu reduzieren und damit einen zusätzlichen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Ein Projekt für die Berufsorientierung an der Universität Paderborn wird mit einer halben Million Euro gefördert. Das Zentrum für Berufsbildungsforschung „cevet“ (Center for vocational education and training) wurde Ende 2007 an der Universität Paderborn gegründet. "Für ein nachhaltiges Handeln in der heutigen globalisierten Welt ist das Feld der beruflichen Bildung in einer Schlüsselposition", betont cevet-Sprecher Prof. Dr. Hugo Kremer.

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Quelle: Westfälisches Volksblatt