Projekte

PREVENT – Trainingsansatz zur Vermittlung von Maßnahmen zur Prävention digitaler Des-informationskampagnen

Fake News und Desinformationen sind ein immer größer werdendes Problem, be-sonders die Sozialen Medien sind in hohem Maße von dem Phänomen betroffen. Fake News und Verschwörungstheorien erschweren die Meinungsbildung und können den Zusammenhalt unserer Gesellschaft schaden und soziale Unruhen auslösen. 

Sicherheitsbehörden, wie die Polizei oder die Feuerwehr genießen großes Ver-trauen der Gesellschaft, wissen jedoch oftmals nicht, wie sie diesen Desinformatio-nen gezielt entgegenwirken sollen. Hier setzt das vom Bundesministerium für Bil-dung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt an. Die Ergebnisse des Projekts sollen Sicherheitsbehörden dabei helfen, gezielt gegen Desinformationskampag-nen vorzugehen. 

Im gemeinsamen Forschungsprojekts „Prevent“ untersuchen Wissenschaft-ler:innen, warum dieses Phänomen entsteht, welche Personen(gruppen) dahinter-stecken und wie man diese Desinformationen erkennen und unterscheiden kann. Ziel dabei ist es, individuelle, koordinierte und automatisierte Präventionsmaßnah-men zu entwickeln, die dann vom Team zusätzlich hinsichtlich der Akzeptanz auf-seiten der Sicherheitsbehörden und ethisch-rechtlichen Kriterien ausgewertet wer-den sollen. Neben der Universität Paderborn sind auch die Universität Duisburg-Essen, die Universität zu Köln, die Eberhard-Karls-Universität Tübingen und die Virtimo AG an dem Projekt beteiligt.

Projektlaufzeit: 01.01.2021 – 31.12.2024
Ansprechpartner: Jonas Rieskamp

INNO4S: Digital Innovation for Sustainable Development

Mit der fortschreitenden Digitalisierung und einem wachsenden Streben nach Nachhaltigkeit prägen gegenwärtig zwei Mega-Trends den globalen Diskurs in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Diese Trends spiegeln sich auch in den Leitbildern und Zielen der Hochschulen und der Hochschulbildung wider. 

Die Juniorprofessur für Wirtschaftsinformatik, insb. Digital Society, entwickelt und erstellt im Rahmen des vom Landesportal ORCA.NRW geförderten Forschungsprojektes „INNO4S“ digitales Lehr-/Lernangebot zur Förderung der Digitalisierungsoffensive. Das Projekt adressiert den steigenden Bedarf nach Lehrmaterialien an der Schnittstelle zwischen diesen Mega-Trends. Ziel ist es, die Themenfelder Nachhaltigkeit, Digitalisierung & Innovation in wirtschaftlichen Studiengängen zu verankern, um so das globale Streben nach Nachhaltigkeit durch digitale Innovationen unterstützen zu können. 

Auf der Inhaltsebene werden in Anlehnung an die 17. Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (UN) Fallbeispiele ausgearbeitet, anhand derer die Innovationskraft digitaler Technologien zur Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit – bspw. Armut, Klimawandel und Geschlechtergerechtigkeit – aufgezeigt werden. Begleitend werden verhaltens- und wirtschaftswissenschaftliche Theorien eingeführt und vertieft, die den Studierenden ein Verständnis für die den Fallbeispielen zugrundeliegenden Dynamiken vermitteln. Auf der Ausführungsebene werden Lehrende in die Lage versetzt, die Inhalte an verschiedene Zielgruppen (Bachelor/Master) und Formate (Kleingruppen/Großveranstaltungen) anzupassen. Dies wird erreicht, indem Inhalte in verschiedenen Formaten (bspw. als Foliensatz, in Form von Video-Clips oder als Materialien für die selbstständige Ausarbeitung) und zusammen mit zielgruppen- und formatgerechten Lehrplänen und Prüfungsentwürfen, die sich an den Leitprinzipien für Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) orientieren, zur Verfügung gestellt werden. 

Die Projektpartner sind die Professur für Digitale Innovation und der öffentliche Sektor von Prof. Dr. Tobias Brandt von der Westfälischen Wilhelms Universität Münster und die Professur für Innovationsmanagement und Entrepreneurship von Prof. Dr. Mona Mensmann von der Universität zu Köln. 

Projektlaufzeit: 01.08.2022 – 31.12.2024

Ansprechpartner: Marie Langer 
 

Analysing Social Media Use during Natural Hazards: Improving Crisis Communication

Australien hat ein sehr wechselhaftes Klima, aber der Klimawandel hat in den letzten Jahrzehnten zu einer Verschärfung von Extremwetterereignissen geführt. Buschbrände, Überschwemmungen und Hitzewellen sind in einem noch nie da gewesenen Ausmaß aufgetreten. Bei solchen Naturkatastrophen braucht die Öffentlichkeit verlässliche Informationen über die Situation und Handlungsempfehlungen, um sich selbst zu schützen. Die Verbreitung solcher Informationen erfolgt nicht nur über traditionelle Kanäle, sondern auch über soziale Medien, deren Notwendigkeit und Wirksamkeit durch verschiedene Studien bestätigt wurde. Auch Deutschland bekommt zunehmend die Folgen des Klimawandels zu spüren, wie z. B. die Hochwasserkatastrophe vom Juli 2021, steigende Temperaturen und eine Verschiebung des zeitlichen Ablaufs von saisonalen Ereignissen. Angesichts der Aussicht auf häufigere und schwerwiegendere Naturkatastrophen befasst sich dieses Projekt mit der Notwendigkeit einer effizienten und gezielten Informationsverbreitung in Situationen, die eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen.

Dabei stützt sich das Projekt auf die Erfahrungen und das Fachwissen von Wissenschaftler:innen der Charles Darwin University und der Universität Paderborn. Die zu entwickelnde Strategie wird die Fähigkeit von Behörden und Organisationen mit Verantwortung für das Notfallmanagement wie Polizei, Feuerwehr und Regierungsbehörden verbessern, plötzliche klimabedingte Ereignisse effektiv zu bewältigen.

Projektlaufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2024

Ansprechpartner: Jonas Rieskamp