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Forschung

Forschung

Die Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls liegen auf der modelltheoretischen Analyse des Berichtswesens als Informations- und Steuerungsinstrument. Dabei untersuchen wir zum Beispiel, wie die freiwillige Offenlegung von Unternehmensinformationen vom Kontext der Offenlegungsentscheidung abhängt. Der Kontext wird hierbei von institutionellen Rahmenbedingungen, der Informationswirkung auf die Rezipienten oder den mit der Offenlegung verfolgten Zielen bestimmt. Weiterhin beschäftigen wir uns mit der Frage, welchen Einfluss regulatorische Eingriffe auf Offenlegungsentscheidungen, vertragliche Anreizsysteme oder die Funktionsfähigkeit bestimmter Corporate Governance Mechanismen, wie zum Beispiel die Wirtschaftsprüfung, haben.

Publikationen
DFG Projekt

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Sonderforschungsbereichs Accounting for Transparency.

Ab Juli 2019 wird ein Team von mehr als 80 Forscherinnnen und Forschern unter der Leitung von Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane an dem 4-jährigen Sonderforschungsbereich (SFB/Transregio) „TRR 266 Accounting for Transparency“ arbeiten, um zu analysieren, wie mit Methoden des Rechnungswesens (Controlling, Externes Rechnungswesen, Besteuerung), die Transparenz von Unternehmen beeinflusst wird und wie sich regulatorische und Unternehmenstransparenz auf die Wirtschaft und Gesellschaft auswirken.

Nicht erst seit der globalen Finanzkrise wird die mangelnde Transparenz des Wirtschaftslebens öffentlich beklagt. Zahlreiche in der Folge neu eingeführte oder angepasste Regulierungen im Bereich Rechnungswesen und Besteuerung haben die Berichtspflichten erheblich ausgeweitet. Gleichzeitig ist das öffentliche Vertrauen in das Wirtschaftsleben insbesondere in Deutschland unverändert niedrig.

Die historische Rolle des Rechnungswesens besteht darin, Unternehmensinformationen zu aggregieren und verlässlich verfügbar zu machen, um unter anderem Steuerzahlungen festzulegen, Investoren und andere Unternehmensbeteiligte zu informieren und unternehmerische Entscheidungen zu unterstützen. Durch die digitale Revolution der Kommunikation findet diese Aufgabe drastisch veränderte Rahmenbedingungen vor: Informationen sind allgegenwärtig. Sie werden von unterschiedlichen Sendern bereitgestellt und über eine Vielzahl von Kanälen zu heterogenen Empfängern übertragen, welche die empfangenen Informationen verarbeiten, analysieren und für vielfältige Entscheidungen nutzen. Vor dem Hintergrund dieser tiefgreifenden Änderungen ist weitgehend unklar, inwiefern die über Hunderte von Jahren entwickelten Instrumente des Rechnungswesens noch in der Lage sind, ihre Informationsaufgaben zu erfüllen.

Die Forscherinnen und Forscher des TRR 266 nehmen sich dieser Frage an, indem sie, unter anderem mittels eigens dafür gesammelter Felddaten, im Detail analysieren, wie auf Basis von Regulierungen und anderen Anreizen bereitgestellte Unternehmensinformationen wahrgenommen, verarbeitet und eingesetzt werden. Des Weiteren untersuchen sie, wie sich die auf Grundlage dieser Informationen getroffenen Entscheidungen auf Unternehmen und die Öffentlichkeit auswirken und welches Maß an Regulierung sinnvoll ist. In diesem Zusammenhang liegt ein Forschungsschwerpunkt auf der Transparenz des Steuersystems. Zusammengenommen tragen die Forscherinnen und Forscher mit ihrer Arbeit zur wissenschaftlichen Fundierung der Unternehmensregulierung sowie zur Entwicklung eines transparenteren Steuersystems bei. Die Ergebnisse des TRR 266 werden daher nicht nur die wissenschaftliche Forschung bereichern, sondern auch einen gesellschaftlichen Beitrag zur Transparenz des Wirtschaftslebens leisten.

Einen besonderen Schwerpunkt legen die Mitglieder des TRR 266 auf die Sammlung von Felddaten durch das Projekt „German Business Panel“ auf Transparenz ihrer Forschung (Open Science) und Wissenschaftskommunikation im Rahmen der eigens hierzu bewilligten Teilprojekten C01, C02 und C03.

Der TRR 266 wurde gemeinsam von der Universität Paderborn, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Mannheim beantragt. Neben den antragstellenden Institutionen sind außerdem Forscherinnen und Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität München, der European School of Management and Technology Berlin, der Frankfurt School of Finance and Management, der Goethe-Universität Frankfurt und der WHU – Otto Beisheim School of Management beteiligt.

Im Rahmen des SFB leitet Prof. Dr. Michael Ebert gemeinsam mit Prof. Dr. Dirk Simons von der Universität Mannheim das Teilprojekt A06 "Context-Based Disclosure Incentives". 
Dort nutzen sie Modelle der Spieltheorie, um strategisches Offenlegungsverhalten in verschiedenen prototypischen Kontexten zu untersuchen. Zum Beispiel untersuchen sie die Frage, wie optimale Offenlegungsstrategien aussehen, wenn die berichtenden Unternehmen ein Koordinationsziel verfolgen anstelle des üblicherweise unterstellten Konkurrenzziels.

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