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Forschungsansatz

Wir engagieren uns in Forschung und Lehre dafür, dass Menschen als Beschäftigte und als Führungskräfte fair und vernünftig entscheiden, führen und handeln. Fair und vernünftig heißt:

  • Orientiert am langfristigen Wohlergehen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern,
  • mit einem Bild vom Menschen, der eigennutzorientiert (ökonomisch) und kooperativ (sozial) ist,
  • unter Zuhilfenahme von empirischer Evidenz und
  • sensibel für den sozialen, technischen und institutionellen Kontext.

Welche Überzeugungen stehen dahinter?

Menschen arbeiten für Unternehmen und mit Unternehmen zusammen, aber sie sind auch eigennutzorientiert. Gute institutionelle Arrangements in Unternehmen bringen langfristige Kooperation zustande und verhindern kurzfristige Egoismen.

Arbeitsleistungen sind untrennbar mit dem Menschen verknüpft. Menschen dürfen daher nie nur Ressource sein – und wenn sie als solche behandelt werden, läuft dies langfristig auch den Interessen der Arbeitgeber und der Gesellschaft zuwider.

Die Machtverhältnisse im Unternehmen begünstigen meist die Arbeitgeberseite. Marktkräfte gleichen das nicht automatisch aus. Gute institutionelle Arrangements schaffen einen fairen Ausgleich, der dem Wohlergeben von Arbeitgeber und Arbeitnehmer dient.

Was bedeutet dies für die Forschungsthemen?

Wir untersuchen empirisch, wie institutionelle Arrangements in den Unternehmen wichtige Ressourcen wie Motivation, Humankapital und Mitarbeiterbindung schaffen.

Die institutionellen Arrangements bestehen aus Regelsystemen, die von der Gesellschaft (Recht, Normen) sowie der Technologie (Maschinen, Digitalisierung) beeinflusst werden und ihrerseits auf die Gesellschaft und die Technologie zurückwirken. Diese Interdependenzen leiten unsere Themenwahl.

Unsere Forschung, die oft in Kooperation mit Unternehmen erfolgt, untersucht komplexe Zusammenhänge mit teilweise niedrigen Fallzahlen. Daher werden neben traditionellen statistischen Verfahren wie der Regressionsanalyse auch innovative Methoden – insbesondere die Qualitative Comparative Analysis (QCA) – verwendet.

Personalpolitik / Employment Politics

Die Interdependenz von Gesellschaft und Personalwirtschaft betreffen eine Reihe unserer Themen, etwa

  • die Arbeitnehmerfreundlichkeit von Arbeitsgerichtsentscheidungen,
  • die Neutralität von Stellenanzeigen,
  • Einflüsse neuer Technologien und die Bedeutung der industriellen Beziehungen und
  • die sozialen Einstellungen von Führungskräften.

Ausgewählte Publikationen:

Kemayou, Y. 2016: More Class in Management Research: The Relationship Between Socioeconomic Background and Managerial Attitudes. Wiesbaden: Springer Gabler.

Iseke, A. Schneider, M. R., & Wilke, C. 2018. Betriebsorganisation. In G.W. Maier, G. Engels & E. Steffen (Hrsg.), Handbuch Gestaltung digitaler und vernetzter Arbeitswelten: 1-20. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag.

Schneider, M. R., & Eisele, S. 2018. Personalwirtschaft. In G.W. Maier, G. Engels & E. Steffen (Hrsg.), Handbuch Gestaltung digitaler und vernetzter Arbeitswelten: 1-20. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag.

Personalcontrolling / HR Analytics

Mit Personaldaten, die oft von den Unternehmen bereitgestellt werden, evaluieren wir die Effektivität personalwirtschaftlicher Entscheidungen und institutioneller Arrangements. Themen sind u.a.:

  • Teamdiversität und –performance,
  • Altersstruktur und betriebliche Produktivität,
  • Weiterbildung und Mitarbeiterbindung,
  • Architektur und Arbeitgeberattraktivität und
  • Anreizsysteme auf Crowdworking-Plattformen.

Ausgewählte Publikationen:

Iseke, A., Kocks, B. Schneider, M. R, & Schulze-Bentrop, C. 2014. Cross-cutting organizational and demographic divides and the performance of research and development teams: two wrongs can make a right. R&D Management. DOI: doi.org/10.1111/radm.12049

Schneider, Martin R.; Flore, Johanna (2017): Training and commitment in a German manufacturing company during the post-2008 crisis: A case of internal flexicurity. The International Journal of Human Resource Management 8(3): 1-17. DOI: dx.doi.org/10.1080/09585192.2017.1308413.

Radermacher, K. Schneider, M.R.; Iseke, A. Tebbe, T.(2017):
Signalling to young knowledge workers through architecture? A conjoint analysis. German Journal of Human Resource Management 31(1): 71-93.

Vergleichende Arbeitsbeziehungen / Comparative Employment Relations

Die Personalarbeit in multinationalen Unternehmen ist angewiesen auf die Kenntnis verschiedener nationaler institutioneller Rahmenbedingungen. Wir untersuchen, wie länderspezifische Rahmenbedingungen und Typen von Marktwirtschaft die Arbeitsbeziehungen und die Personalarbeit beeinflussen. Hier bearbeiten wir Themen wie:

  • Präferenzen für die internationale Vergütung,
  • Weiterbildungschancen im internationalen Vergleich und
  • länderspezifische Beschäftigungssysteme.

Ausgewählte Publikationen:

Wozny, C., & Schneider, M. R. 2014. A matter of degree: The continuing training gap for women in Europe. Socio-economic Review 12(2): 353-379.

Schneider, M. R., & Paunescu, M. 2012. Changing Varieties of Capitalism and Revealed Comparative Advantages from 1990 to 2005: A Test of the Hall and Soskice Claims. Socio-economic Review 10(4): 731-753.

Die Universität der Informationsgesellschaft