Die "Paderborn Unit of Research in Entrepreneurship" (PURE) ist eine Gruppe von Wissenschaftler/innen rund um den Lehrstuhl International Business der Universität Paderborn, die Fragen zu Gründungen und Innovationen in kleinen und mittelständischen Unternehmen wissenschaftlich untersucht.
Ziel ist es, praktisch relevante Fragestellungen wissenschaftlich zu erforschen und Praktiker/innen so Handlungsempfehlungen geben zu können sowie Interventionen zu entwickeln und zu evaluieren.
Zentrale Philosophie ist hierbei das "Evidence-based Management"-Prinzip (www.cebma.org), dessen Grundidee darin besteht, praktische Ziele und Vorgehensweisen soweit es geht, auf wissenschaftlicher Evidenz zu basieren, anstatt - wie häufig üblich - durch Verweis auf Vorbilder, "Gurus", Traditionen, oder veraltetem Wissen.
Forschungsschwerpunkte
- Gründungsmotivation: Was sind Einflussfaktoren der Motivation und Absicht, ein eigenes Unternehmen zu gründen? Welche Überzeugungen und Einstellungen gegenüber dem Thema Entrepreneurship oder einer eigenen Gründung haben Personen (z.B. Studierende)?
- Corporate Entrepreneurship: Welche Prozesse laufen bei der Entwicklung einer innovativen Kultur in mittelständische Unternehmen ab? Was sind die zentralen Stellschrauben? Dieser Forschungsblock enthält eine starke Integration der Disrupt Workshops, die wir in Zusammenarbeit mit Unternehmen durchführen.
- Integration von Innovation, Wissensentwicklung, Agilität und Personalmanagement: Wie lässt sich eine Belegschaft schaffen oder entwickeln, die proaktiver, innovativer und flexibler agiert, damit Unternehmen in zunehmenderweise dynamischen und schlecht vorhersagbaren Umwelten wettbewerbsfähig bleiben? Diese Forschung integriert traditionelle Fragestellungen im Personalmanagement, Job Design und der Arbeits - und Organisationspsychologie.
Angewandte Methodik
- Klassische Surveys - d.h. Fragebogenstudien, die unter Verwendung sophistizierter statistischer Methoden (z.B. Strukturgleichungsmodelle, Instrumentalvariablenschätzung)
- Randomisierte Experimente und Quasi-Experimente - d.h. Szenarien- bzw. Vignettenstudien oder Interventionen zur Veränderung von individuellen oder organisationalen Einstellungen und Praktiken
- Meta-Analysen und meta-analytische Strukturgleichungsmodelle zur Aggregation der gesamten bestmöglichen wissenschaftlichen Evidenz zu einer jeweiligen Fragestellung.
Kürzlich erschienen
Schmitz, E. A., Baum, M., Huett, P., & Kabst, R. (2017). The contextual role of regulatory stakeholder pressure in proactive environmental strategies: An empirical test of competing theoretical perspectives. Organization & Environment.
Schwens, C., Zapkau, F.B., Bierwerth, M., Isidor, R., Knight, G., & Kabst, R. (2018). International entrepreneurship: A meta-analysis on the internationalization and performance relationship. Entrepreneurship Theory & Practice, Vol. 42(5), 734-768.
Li, C., Isidor, R., Dau, L., & Kabst, R. (2018). The more the merrier? Immigrant concentration and entrepreneurial activities. Entrepreneurship Theory & Practice, Vol. 42(5): 698-733.
Zapkau, F. B., Schwens, C., Kabst, R. (2017). The role of prior entrepreneurial exposure in the entrepreneurial process: A review and future research implications. Journal of Small Business Management, Vol. 55(1): 56-86.